Orgasm Gap mit Konstantin

Shownotes

Heute gibt es eine etwas andere Folge: Konstantin ist allein und widmet sich ganz ausführlich dem Thema des Gender Orgasm Gap. Warum erleben Frauen beim Sex deutlich seltener einen Orgasmus als Männer und welche gesellschaftlichen, psychologischen und körperlichen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Konstantin spricht über Mythen rund um weibliche Lust, über Aufklärungslücken und darüber, dass rund 10 % der Frauen gar keinen oder noch nie einen Orgasmus hatten. Außerdem geht es um die Frage, wie wir offener über Sexualität sprechen können und welche Schritte notwendig sind, um Intimität gleichberechtigter zu gestalten.

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

Du möchtest Werbung in diesem Podcast schalten? Dann erfahre hier mehr über die Werbemöglichkeiten bei Seven.One Audio!

Transkript anzeigen

00:00:01: So, hallo ihr Lieben, willkommen bei dieser etwas besonderen Folge, denn ihr könnt mich zwar in den meisten Fällen wahrscheinlich nicht sehen, ich sitze hier alleine.

00:00:17: Ich habe keine Linde bei mir, was mir sehr weh tut und ich habe auch keine Gäste dabei, was mir auch sehr weh tut.

00:00:22: Und um diese Lücke zu füllen, die ja fast nicht zu füllen ist, habe ich mir aber ein besonderes Thema heute ausgedacht.

00:00:28: Und euch mitgebracht, es geht nämlich um den weiblichen Orgasmus, die weibliche Sexualität, die Oggrasengap, was die erogenen Zonen mit Lust zu tun haben, was Libido überhaupt mit Lust zu tun hat, und der Beckenboden.

00:00:41: Also ich habe ein ganzes Brutpori heute dabei.

00:00:43: Es geht hier rund um die weibliche Lust und die Sexualität.

00:00:47: Und das ist deswegen ein wichtiges Thema, weil es immer noch ein Tabuthema ist, passend zu den Podcast-Folgen zuvor.

00:00:55: werden wir hier auch heute über Tabuthemen sprechen, die trotzdem wichtig sind, hervorzuholen aus der Tabuschublade.

00:01:01: Denn, ja, sexern wir alle.

00:01:04: Es ist eine schöne Sache, es kann eine schöne Sache sein, es kann aber auch eine nicht so schöne Sache sein.

00:01:08: Und hier ein bisschen die Mythen auch aufzuklären, auch bezogen auf irgendwelche etwaigen Erogenzonen, die Spoiler Alarm jetzt kein Knopf sind, wo man mal drauf drückt und man kommt zum Ergasmus.

00:01:21: Es wird also spannend und deswegen freue ich mich trotzdem, auch wenn ich alleine sitze auf diese Folge.

00:01:26: Und lasst euch einfach mal berieseln.

00:01:27: Ich wette, dass da die eine oder andere Sache dabei ist, die vielleicht noch nicht wusstet.

00:01:32: Und ganz wichtig, wenn euch der Podcast gefällt, auch mit mir alleine, dann lasst doch bitte ein Abo da und schreibt schöne Kommentare und gerne auch fünf Sterne Bewertungen.

00:01:41: Dann wissen wir, dass hier mehr gewollt ist.

00:01:43: Und wenn euch ein Thema besonders am Herzen liegt, euch interessiert, dann schreibt es doch einfach mal in die Kommentarbox unter dem Podcast.

00:01:50: Da gucken wir rein und vielleicht ist dein Thema beim nächsten Mal auch dabei.

00:01:54: Jetzt wollen wir aber erst mal zum Thema heute kommen, der weibliche Orgasmus.

00:01:59: Da habe ich gleich eine Zahl für euch, die euch vielleicht bekannt vorkommt, vielleicht aber auch neu.

00:02:05: Da geht es auch um die Gender-Orgasm-Gap.

00:02:07: Sagt euch das was?

00:02:08: Hier heißt es das, bei heterosexuellen Sex, eigentlich alle zum Orgasmus kommen.

00:02:16: Und bei den Frauen habt ihr Tipps.

00:02:19: Fünfundsechzig Prozent.

00:02:20: Ein bisschen mehr als die Hälfte der Frauen hat ein Orgasmus beim Girl-Schlechtsverkehr.

00:02:25: Und wir besprechen gleich noch, was Sex eigentlich ist.

00:02:29: Und dass es auch mehr gibt, als wir nennen es im Volksmund den penetrativen Sex.

00:02:35: Heutzutage dürfte man auch sagen den aufnehmenden Sex, denn die Penetration beinhaltet auch irgendwie immer, hat so einen Geschmäckler, als ob Vagina dafür gemacht ist, den Penis aufzunehmen.

00:02:46: Und dass der Penis dafür gemacht ist, in die Vagina zu penetrieren.

00:02:50: Und eigentlich können wir es auch umdrehen.

00:02:52: Denn wer schon mal Sex von uns hatte, der weiß, Es ist andersherum.

00:02:56: Die Vagina nimmt dem Penis auf und von daher sprechen wir wahrscheinlich heute viel über penetrativen Sex, aber wir können das Building auch ein bisschen umdrehen.

00:03:04: Nicht, dass ihr euch wundert, wenn ich aufnehme, dass Sex oder so sage, dann bedeutet das eigentlich das Gleiche.

00:03:11: Also, warum ist das so?

00:03:12: Wir werfen heute mal einen Blick drauf, warum nur um sechzig Prozent in Anführungszeichen zum Orgasmus kommen.

00:03:17: Und das möchte ich auch gleich vorweg sagen, das bedeutet nicht, dass Der Rest kein Spaß daran hat, sondern für Frauen ist Sex nicht nur Orgasmus.

00:03:28: Das ist auch ganz wichtig.

00:03:29: Und wenn man sich evolutionsbiologisch das auch mal überlegt, macht es natürlich Sinn, dass ninety-fünf Prozent der Männer zum Orgasmus kommen, denn nur so werden ja die Gene weitergetragen.

00:03:40: Das männliche Erkulat enthält ja fast bis zu hundert Millionen Spermien.

00:03:45: Das ist inflationär.

00:03:46: Also Männer wurden dafür gemacht, viel Sex zu haben.

00:03:50: und sehr oft Sex zu haben und möglichst immer zum Höhepunkt zu kommen.

00:03:55: Denn nur so kriegen wir sehr hin, irgendwie diese Millionen von Spermien weiter zu verbreiten.

00:04:01: Und bei der Frau, wie ihr wisst, gibt es eine Eizelle pro Monat im besten Fall.

00:04:08: Ja, so ein Jahr hat zwölf Monate.

00:04:09: Das sind zwölf Eizellen pro Jahr.

00:04:12: Zwölf mal die Chance und das nur für vierundzwanzig Stunden, denn so lange überlebt eine Eizelle nach dem Eisprung ungefähr.

00:04:18: Das sind zwölf Tage im Jahr, die Frau befruchtungsfähig ist.

00:04:21: Jetzt noch mal zurück zu den Männern, die sind minutlich befruchtungsfähig, fruchtbarkeitsfähig, so rum vielleicht.

00:04:29: Also hier hat's evolutionsbiologisch natürlich auch, ja, kommt da was mit, was wir vielleicht gar nicht so auf dem Schirm haben, warum es vielleicht diese Orgessen-Gap gibt, die ja mitunter vielleicht auch sinnhaft ist.

00:04:40: Und bevor ich richtig einsteige und ich möchte mit euch nachher auch die berühmt berüchtigten erogenen Zonen durchgehen.

00:04:48: Und die gibt es, ja, ein kleiner Spoiler wieder, die gibt es, aber nicht in dem Maße, wie vielleicht der ein oder andere Mann denken möchte.

00:04:56: Dazu später nochmal mehr.

00:04:58: Ich möchte erst zu einem Mythos kommen, der mir ganz wichtig ist, aufzuklären.

00:05:03: Und da geht es um ein, ja, ein Fakt, den ein gewisser Herr freut.

00:05:09: Das mag euch was sagen, dieser junge Mann damals hat postuliert, dass es einen klitoralen Orgasmus gibt und einen vaginalen Orgasmus.

00:05:17: Und der klitorale Orgasmus in seinen Augen, ich zitiere, ist eben der unreife kindliche Orgasmus und der vaginale Orgasmus, ja, da wo der Penis benötigt wird in seinen Augen, das ist der erwachsenen Orgasmus.

00:05:31: So, und das alles, was ich jetzt in der letzten Minute gesagt habe, könnt ihr in die Tonne kloppen.

00:05:35: Ist nicht wahr.

00:05:36: Es gibt keinen klitoralen und vaginalen Orgasmus.

00:05:38: Jetzt werden viele Frauen sagen, Moment mal, du als Mann kannst das erst mal gar nicht beurteilen.

00:05:43: Stimmt, bin ich voll dabei.

00:05:45: Und es fühlt sich doch auch total anders an.

00:05:47: Ob ich mich klitoral stimuliere oder vaginal sind für mich zwei Arten von Orgasmen.

00:05:51: Es fühlt sich anders an.

00:05:53: Ja, es stimmt.

00:05:53: Es fühlt sich tatsächlich anders an.

00:05:55: Aber was im Grunde stimuliert wird, auch beim vaginalen Orgasmus, ist, Die Clitoris.

00:06:02: So, dann kommen wir zum nächsten.

00:06:03: Aber das hat sich in den letzten Jahren Gott sei Dank endlich mal rumgesprochen.

00:06:06: Die Clitoris, wenn man sich das auf so ein Modell anguckt, ist eben nicht nur das kleine Pünktchen da oben, diese kleine Clitoris Eichel, die man außen sieht, sondern es ist ein ganzes klitorales Organ.

00:06:18: Und in der Gesamtheit ist dieses klitorale Organ größer als das männliche Geschlechtsteil.

00:06:23: Grüße gehen raus an die ganzen Männer.

00:06:25: Also von daher sprechen wir, wenn wir über die Glitteris sprechen, eigentlich über ein ganzes Organ, nur dass man die kleinste Spitze des Eisbergs von außen sehen kann.

00:06:36: Der Rest schlummert quasi im kleinen Becken beziehungsweise im Genitalbereich der Frau.

00:06:42: Und das verwundert nicht auch rund um Vagina.

00:06:47: Weshalb auch die vaginale Penetration zum Beispiel oder auch die Erogenzonen, die wir gleich besprechen, im Grunde nichts anderes sind als eine klitorale Stimulation und ein klitoraler Orgasmus, der, da bin ich bei euch, sich wahrscheinlich, ich kann es nicht beurteilen, komplett anders anfühlt, als wenn man die Kliitoris Eichel stimuliert und hier zum Höhepunkt kommt.

00:07:08: Dann habe ich noch so ein paar Zahlen für euch mitgebracht.

00:07:10: Ja, ich werde euch heute mit Zahlen ein bisschen vollballern.

00:07:13: Aber macht euch vorher mal Gedanken, was ihr denken würdet.

00:07:16: Vielleicht auch aus dem eigenen Erfahrungswert.

00:07:19: Wie oft, würdest du sagen, kommen Frauen durch Penetration zum Orgasmus?

00:07:26: Ja, was würdest du sagen?

00:07:28: Es sind achtzehn, vier Prozent der Frauen.

00:07:31: Also nicht mal zwanzig Prozent der Frauen gaben in einer großen US-Umfrage an.

00:07:36: Allein durch die vaginale Penetration zum Orgasmus zu kommen.

00:07:41: Also umgekehrt muss man überlegen.

00:07:43: Achtzig Prozent brauchen zusätzliche Stimulation.

00:07:46: Und das ist meist über die Clitoris oder das Clitoralorgan.

00:07:50: Das auch mit dann alle Männer da draußen.

00:07:52: Das heißt nicht, dass ihr versagt, nur weil es beim aufnehmenden im Geschlechtsverkehr nicht zum Orgasmus kommt bei der Frau, sondern das ist normal.

00:08:00: Das ist die Regel.

00:08:02: Und wenn man mal ehrlich ist, dieses Reihen raus.

00:08:05: Das ist auch irgendwie gar nicht so schön, wie mit dem tituralen Organ zu arbeiten und Auszukundschaften und eine Kommunikation aufrecht zu erhalten beim Akt.

00:08:18: Wir werden darüber gleich noch sprechen, was das Thema Kommunikation auch so auf sich hat.

00:08:22: Also wahnsinnig wenig.

00:08:23: Frauen kommen einfach allein durch den vaginal aufnehmenden Geschlechtsverkehr, was völlig in Ordnung ist.

00:08:29: Und keine Frau muss einen vaginal ausgelösten Orgasmus haben.

00:08:32: um normal zu sein.

00:08:33: Also ganz, ganz wichtiger Punkt.

00:08:35: Wenn du nur durch Stimulation der Glytoris kommst, ist das überhaupt kein Grund zur Sorge, sondern völlige Normalität.

00:08:41: Ja, und wenn man sich diese Studie weiter anguckt, dann geben fünfzig Prozent, also die Hälfte aller Frauen an, dass sie jedes Mal oder fast jedes Mal die zusätzliche Glytorale Stimulation brauchen, also mit der Hand oder einem Sexspielzeug, um überhaupt beim Geschlechtsverkehr zum Orgasmus zu kommen.

00:08:56: Und jetzt wirst du vielleicht sagen, boah, ich kenne jemanden oder ich bin selbst betroffen, Ich hatte noch nie ein Orgasmus.

00:09:03: Noch nie, nie, nie, nie.

00:09:04: Ich weiß nicht, wie sich das anführt.

00:09:05: Dann gehörst du zu zehn Prozent der Frauen, die noch nie in ihrem Leben, weder beim Sex, noch bei der Selbstzufriedigung einen Orgasmus erlebt haben.

00:09:13: Und diese zahlt auch den Studien immer wieder relativ konsistent auf.

00:09:17: Bedeutet um Umkehrschluss, ja, die meisten Frauen, neunzehn Prozent, haben schon mal einen Orgasmus erlebt auf die eine oder andere Weise.

00:09:25: Und das ist vielleicht auch wichtig zu wissen, diese zehn Prozent, ja, da gibt es manchmal Gründe.

00:09:31: Das können anatomische, das können psychische Gründe sein, das können Infektionen sein.

00:09:35: Es kann wirklich mannigfaltige Gründe dafür geben.

00:09:38: Es gibt aber auch einen hohen Prozentsatz, wo man es einfach nicht weiß.

00:09:41: Und das ist auch wichtig für dich, wenn du betroffen bist.

00:09:43: Wer das noch nie erlebt hat, wer noch nie gekommen ist, der ist nicht... irgendwie kaputt oder irgendwie falsch.

00:09:50: Es spielt einfach unfassbar viel eine Rolle.

00:09:52: Und das ist eine so fein abgestimmte Kaskade an Stimulationen, die quasi sich aufbauscht, dass man zum Höhepunkt kommt.

00:10:01: Es ist wirklich fast ein Wunder, so ein Orgasmus.

00:10:03: Muss man sich echt vorstellen.

00:10:04: Und wir kennen das vielleicht auch alle, dass wir Entweder an so ein point of no return geraten wo es gar keinen zurück mehr gibt.

00:10:12: Wir können es gar nicht mehr steuern.

00:10:13: das zeigt auch wie reflexartig diese kaskade ist und es gibt aber den umkehrschluss.

00:10:19: Also nicht die oma klopft an der tür oder der nachbar steht auf einmal vor der tür wo alles in sich zusammensacken kann.

00:10:24: Da baut sich ein berg auf an erregung und wir wissen wenn das jetzt so weitergeht dann.

00:10:29: Passiert gleich, dann komme ich an diesen Point of No Return, aber es geht ganz genauso bergab und zwar richtig schnell.

00:10:34: Man fängt quasi wieder bei null an und das gilt vor allen Dingen auch für weiblichen Organismus.

00:10:40: Also hier kann man wirklich zehn Minuten alles richtig machen und es fühlt sich alles super an.

00:10:44: Ja.

00:10:45: Und dann macht man ein paar falsche Handgriffe und schon fängt man wieder bei Null an.

00:10:49: Und das noch mal vorweg.

00:10:50: Ich habe es ganz am Anfang gesagt, das bedeutet ja auch nicht, auch was den Aufnehmendungslechtsverkehr angeht, dass Frauen keinen Spaß dabei haben, dass das nicht schön ist, dass das nicht auch befriedigend ist.

00:10:59: Es geht hier wirklich nur um diesen Orgasmus, diesen Höhepunkt, diese Kaskade, die ich gerade erwähnt habe.

00:11:05: Darum geht es jetzt heute hier.

00:11:07: Es bedeutet nicht, dass das an Spaß geknüpft ist oder an Befriedigung.

00:11:12: Frauen und auch Männer übrigens können unfassbar befriedigt sein, ohne zum Höhepunkt gelangt zu sein.

00:11:17: Wenn man die Partnerinnen und Partner befriedigt und selbst aber jetzt nicht quasi zum Höhepunkt kommt, kann man da sehr befriedigt trotzdem aus der Nummer rausgehen und sagen, braucht gerade gar nicht mehr.

00:11:28: Beim nächsten Mal bin ich wieder dran oder auch gar nicht und trotzdem habe ich ein gutes Gefühl dabei.

00:11:33: Was ich auch immer in der Praxis frage, wenn es auch um das Thema Libido geht, da können wir gleich noch zu oder auch um das Thema Orgasmusfähigkeit.

00:11:41: Wie ist es bei der Selbstüffriedigung?

00:11:43: Und da sind immer alle ganz so, so fühlen sich ertappt, was, Masturbation, uiuiui, sowas mache ich doch nicht, doch, doch, doch, doch, das machen alle, Leute.

00:11:51: Und wer denkt, die Männer machen das nur sehr häufig?

00:11:53: Wir haben gerade gehört, dass der kleinste Prozentsatz beim penetrativen Geschlechtsverkehr oder beim penetrativen Sex allgemein zum Höhepunkt kommt.

00:12:03: So ein Höhepunkt fühlt sich aber gut an.

00:12:05: Also warum sollte ich mir das nicht auch in stressigen Zeiten selbst geben wollen, also Frauen masturbieren?

00:12:11: Auch häufig Überraschung.

00:12:13: Gar nicht so selten, möchte ich mal dazu sagen.

00:12:15: Also es ist nicht so ein Männerding, wo man da irgendwie jeden Tag drüber nachdenkt, sondern die Frauen, die haben auch eine sehr hohe Frequenz an Masturbation.

00:12:24: Zurück zum eigentlichen Punkt, den ich sagen wollte.

00:12:26: Beim Thema Libido oder auch Höhepunkt frage ich natürlich danach, okay, mit Partnerinnen und Partner funktioniert es vielleicht nicht mit dem Orgasmus oder mit der Libido?

00:12:34: Wie ist denn mit sie selbst?

00:12:36: Das gibt einen riesen, riesen Aufschluss.

00:12:38: Denn mit sie selbst ist man bei sich, man macht genau die Dinge, man drückt genau die Knöpfe, die man gut findet.

00:12:44: Und man heizt sich auch selber gut ein, wenn man in guter Stimmung ist.

00:12:48: Und dieses Konklimerat an Psyche und Anatomie und vegetativen Nervensystem.

00:12:54: Wenn das alleine funktioniert, dann weiß man schon mal, hat man schon mal viele Dinge ausgeschlossen.

00:13:00: Denn wenn es zum Beispiel anatomische weiß ich nicht, Veränderungen gibt, die einfach ein Orgasmus zum Beispiel unmöglich machen oder nervale Dinge, wo das Nervensystem einfach nicht gut funktioniert, dann würde das auch alleine nicht funktionieren.

00:13:12: Und das ist ein wichtiger Hinweis.

00:13:14: Deswegen ist nicht übergriffig gemeint die Frage, wenn jemand in der Praxis kommt, sondern ist wahnsinniges diagnostisches Kriterium, um zu hören, ist Libido da alleine für sich oder ist sie gar nicht da?

00:13:24: Ist Orgasmusfähigkeit da alleine für sich oder ist sie eben gar nicht da?

00:13:29: Und an die lieben Männer da draußen, wenn wir gerade noch mal über Mastopation sprechen, neunzig Prozent der Frauen, fast jede Frau, masturbiert selbst, wenn sie in der Beziehung ist.

00:13:40: Ihr müsst nicht eifersüchtig sein auf die Hand, das Sextheu.

00:13:44: Das ist natürlich, es ist normal.

00:13:47: Also neun von zehn Frauen masturbieren auch, wenn sie in einer festen Beziehung sind.

00:13:50: Und das ist eine Statistik, die wahrscheinlich noch ein bisschen höher ausfällt, wenn man mal dann vielleicht doch bei der Umfrage nicht das gesagt hat, was man vielleicht denkt.

00:13:59: Also, wir können davon ausgehen, dass die alle allermeisten das machen und das ist völlig normal.

00:14:04: Und das auch nochmal für die Frauen, die jetzt sagen, okay, ja, ich masturbiere schon selber, aber also richtig zum Höhepunkt kommen, tue ich irgendwie auch nicht oder selten, dann bist du nicht unnormal, sondern wenn man in die Umfrage reinguckt, dann steht da das neunfünfzig Prozent der Frauen immer kommen.

00:14:20: Also nicht irgendwie hundert Prozent, dass man sagt, ich weiß ja, meine Knöpfe zu drücken, ich komme auf jeden Fall.

00:14:25: Und weitere zweiunddreißig Prozent sagen, ja, meistens.

00:14:28: Also es ist nicht so, dass man da auch eine hundert Prozent Trefferquote hat, wenn man sich selbst befriedigt.

00:14:34: Das ist übrigens bei Männern anders.

00:14:35: Bei Männern ist die Quote weitaus höher.

00:14:37: Wir sind aber auch, das sage ich fast in jeder Folge, das primitivere Wesen.

00:14:41: Bei uns braucht es nicht so viele Knöpfe.

00:14:42: Wir haben eigentlich nur einen Knopf.

00:14:45: Stimmt natürlich auch nicht so ein Gänse.

00:14:46: Bei uns ist das jetzt nicht so ganz primitiv.

00:14:48: sondern da gehört auch ein bisschen was dazu, vor allen Dingen, da kommen gleich noch die Livido, die Lust überhaupt.

00:14:53: Aber wir sind nicht so mannigfaltig, auch was die Orgasmusfähigkeit angeht, wie Frau.

00:14:58: Frau kann ja übrigens auch öfter kommen.

00:15:00: Multiple Orgasmen träumen Männer nur von.

00:15:02: Bei uns ist dann erst mal eine Refractärphase, also wir sind da erst mal down, das dauert ein paar Minuten, dann können wir wieder angezündet werden, aber das ist schwierig.

00:15:11: Und da braucht es wirklich einen guten Stimmolos für, dass das wieder funktioniert.

00:15:15: Und bei Frauen ist das ein bisschen anders.

00:15:17: Die können tatsächlich auch zwei, drei Mal hintereinander und öfter.

00:15:22: Jetzt ist natürlich die Frage, wir haben die Zahlen jetzt ein bisschen gehört.

00:15:25: Also eigentlich müssten wir es doch hinkriegen, dass diese Gender-Orgasm-Gap nicht so groß ist.

00:15:31: Wenn wir es doch richtig anstellen, wenn wir kennen, wie die weibliche Lust ist, was überhaupt weibliche Lust bedeutet, warum kriegen wir diese Gender-Orgasm-Gap nicht ein bisschen geschlossen?

00:15:42: Und da kannst du dir vielleicht auch deine Gedanken machen, woran liegt das denn?

00:15:45: Es liegt natürlich an vielen kulturellen und sozialen Faktoren.

00:15:48: Nehmen wir doch mal die Ja, die Pornografie, wie sie heute im Internet, also sehr barrierefrei zu finden ist.

00:15:56: Wir alle haben schon mal Pornos geguckt, jedenfalls gehe ich mal davon aus, dass wir alle Pornos geguckt haben und gucken dahin und denken, nee, nee, so sieht das bei mir nicht aus.

00:16:05: Nein, so läuft das auch, so läuft das wirklich nicht.

00:16:07: Also die Mainstream Pornos sind natürlich mit Minutenlanger, stundenlanger Vertreter Penetration unterwegs, wie sich Männer teilweise da Vorausgaben in der Penetration und die Frau schreit und stöhnt und man hat das Gefühl, die ist in einem durchgehenden Orgasmus.

00:16:29: Wenn wir doch sehen würden in diesen Pornos, wie sich ein Mann liebevoll und abwechslungsreich mit dem klitoralen Organ auseinandersetzt, wäre das wahrscheinlich für die Organsengap ein bisschen besser.

00:16:41: Denn wir haben es gehört, wie hoch die Orgasmusfähigkeit ist beim Aufnehmen im Geschlechtsverkehr.

00:16:47: Die ist es nicht hoch.

00:16:49: Und anders steht es um die klitorale Stimulation.

00:16:52: Und deswegen wäre es auch viel schöner.

00:16:54: Es wäre natürlich in den Augen der heutigen Gesellschaft nicht so spektakulär, aber vielleicht ja doch.

00:16:59: Vielleicht müssen wir da auch in der Chronographie ein bisschen umdenken, um vor allen Dingen die Frauen wieder ins Boot der Lust zu holen.

00:17:07: Denn auch heute ist es noch so, dass sich viele Frauen sogar schämen, die klitorale Stimulation.

00:17:14: einzufordern oder sogar selbst Hand anzulegen, wenn man mit Partnerinnen, Partner, meistens heterosexuell, also mit dem Partner, beschäftigt ist.

00:17:23: Weil man dann irgendwie aus irgendwelchen verschobenen Gründen, die wir in den letzten Jahrhunderten quasi auferlegt bekommen, das Gefühl hat, dass er nicht genügt, also dass seine Penetration, sein Penis in der Vagina nicht genügt, um Frau zum Höhepunkt zu bringen.

00:17:40: Überraschung, es ist normal, das ist so.

00:17:43: Und was möchte man, wenn man vorher gefragt würde, was möchte ich so gleich mit dem Akt irgendwie denn haben?

00:17:50: Dann wäre es doch schön, wenn beide Parteien sagen, ich hätte gerne, dass der andere Spaß daran hat.

00:17:55: Und wenn das in einem Höhepunkt endet, wäre es natürlich toll.

00:17:58: Das ist mein Ziel, die, sagen wir mal, Leute, die jetzt sagen, nö, ne, ich will einfach nur meinen Höhepunkt haben und fertig aus, Gott.

00:18:05: Da müsste man vielleicht nochmal die Menschlichkeit überdenken bzw.

00:18:09: die Partnerwahlen.

00:18:10: Aber im Grunde sagen alle dasselbe.

00:18:11: Es wäre schön, wenn wir beide zusammen eine schöne Zeit hätten, aber vor allen Dingen auch meine Partnerin, mein Partner eine gute Zeit hätten.

00:18:17: Dazu gehört die Gditoris.

00:18:20: Und ob das jetzt Frau selbst bei sich macht oder eher angeleitet bekommt, wie das funktioniert bei ihr, welche Knüpfe er vielleicht drücken könnte, wo er die Berührung machen sollte, damit es sich gut anfühlt, das wäre das Ziel, um diese Orgasmberg eigentlich zu schließen.

00:18:38: Die Erogenzonen der Frau.

00:18:40: Ja, lasst doch mal drüber sprechen.

00:18:41: Ihr habt sicherlich schon vom G-Punkt gehört.

00:18:44: Und ja, auch die Tourist wird euch im Begriff sein, wobei wir ja gerne das klitorale Organ benennen.

00:18:49: Aber habt ihr auch schon vom A-Punkt oder vom U-Punkt gehört?

00:18:53: Ja, dann werde ich euch das jetzt mal alles erklären.

00:18:56: Und das sei vorweg gesagt.

00:18:58: Das ist kein roter leuchtender Punkt, an dem man drückt und schon kommen alle zum Orgasmus im Raum, sondern ist es ein Bereich, der nerval sehr gut innoviert ist.

00:19:07: Bedeutet, da sind sehr viele Nervenbahnen, da sind anatomische Strukturen so nah beieinander, dass sich da etwas gut anfühlt.

00:19:13: Und nein, nicht bei jedem Menschen, genau gleich.

00:19:17: Ganz wichtiger Punkt, also jeder Mensch hat seine Erogenzonen.

00:19:20: Du hast deine auch.

00:19:21: Wahrscheinlich ist bei dir der Nacken oder der Bauch oder der Oberschenkel weiß der Geier eine Erogenzone und vielleicht bei deiner besten Freundin oder bei deinem besten Freund was ganz anderes.

00:19:31: Das Glitoralorgan.

00:19:32: Also das ist das absolute Zentrum der weiblichen Lust.

00:19:35: Nicht nur das sichtbare Knöpfchen, wie man so schön sagt.

00:19:38: Im Grunde heißt es Eichel, wie beim Mann, also Gliterus Eichel.

00:19:43: Das ist ein ganz komplexes Organ.

00:19:44: Ich lade euch echt ein, guckt bei Google, Bildersuche, Glitorales Organ, wie das aussieht, wie groß das also ist, wo die Schenkel laufen.

00:19:52: Die gehen nämlich bis zu neun Zentimeter tief in den Körper hinein und Fast alle, davon geht man heute da aus.

00:19:59: Fast alle Orgasmen sind klitoral vermittelt.

00:20:02: Bin ich sogar alle.

00:20:03: Dann kommen wir zum G-Punkt.

00:20:04: Historisch werde ich da jetzt nicht darauf eingehen, wer das Wo-Wann mal gefunden hat und wie der Mensch heißt, der ist erfunden hat.

00:20:09: Lass uns den Bereich mal kurz skizzieren.

00:20:12: Das ist ein Bereich an der vorderen Vaginalwand, also zum Bauchnabel hin.

00:20:17: Und wenige Zentimeter hinter dem Vaginal ausgangen.

00:20:20: Den kann man also mit dem Finger wunderbar erreichen und berühren.

00:20:23: Und manche Frauen erleben dort intensivere Lust.

00:20:26: Andere spüren halt weniger.

00:20:28: Und wissenschaftlich ist er nicht umumstritten, aber für viele trotzdem ein Ort, wo mehr Lust empfunden wird.

00:20:38: Ja, und auch hier probiert es einfach mal aus.

00:20:40: Und wenn euch dieser Bereich gut gefällt, dann kommuniziert es so.

00:20:43: Jetzt kommt der A-Punkt.

00:20:44: Ja, der A-Punkt, den gibt es auch.

00:20:45: Der liegt ganz tief in der Vagina am Übergang zur Gebärmutter quasi.

00:20:50: Wenn man hier also eine tiefe Penetration Stimulation hat, dann können sich bei Frauen hier sehr intensive Gefühle bereiten machen.

00:20:58: Also ganz intensives Verlangen oder eine Art, so eine Art Tiefen-Orgasmus spüren da auch viele Frauen.

00:21:03: Und das passiert häufiger bei einer Stellung, wo eine tiefe Penetration passiert.

00:21:09: Der A-Punkt ist also mit den Fingern, je nach Länge der Vagina und der Finger, gar nicht so leicht zu erreichen, durchaus aber in einer bestimmten Stellung, wenn Toy oder Penis oder auch Finger dort in die Richtung kommen.

00:21:22: Dann gibt es noch den U-Punkt, der tatsächlich sehr unterschätzt wird.

00:21:26: Das ist ein Bereich, der die Hahnröhrenöffnung umgibt.

00:21:31: Auch hier lade ich euch ein.

00:21:32: Schaut euch mal an, wie so eine Vulva eigentlich aufgebaut ist.

00:21:34: Wo ist die Glittoris-Eichel?

00:21:36: Wo ist der Hahnröhren-Ausgang?

00:21:37: Und so weiter und so fort.

00:21:39: Ganz, ganz wichtig, die sich da ein bisschen auszukennen.

00:21:41: Und rund um diesen Hahnröhren-Ausgang oder der Hahnröhren-Öffnung gibt es einen Bereich, der sehr empfindlich ist und sehr oft übersehen wird.

00:21:49: Der kann aber auch durch sanfte Berührungen ganz viel Lust erzeugen.

00:21:54: Und auch hier liegen unfassbar viele Nervenbahnen.

00:21:56: Also ganz wichtig.

00:21:58: Der Beckenboden, ja, wirst jetzt denken, was?

00:22:00: Beckenboden, da kommt ja kein Mensch dran.

00:22:02: Von außen tatsächlich schwierig, aber der Beckenboden ist ein sehr erogenes Organ.

00:22:07: Und von außen komme ich vielleicht schwierig dran, aber... Man kann selber ja mit dem Beckenboden arbeiten und das gilt jetzt nicht nur für die Frauen, sondern eben auch für die Männer.

00:22:16: Wir haben gesagt, die erectile Dysfunktion kann durch Beckenboden-Training verbessert werden, aber auch die Orgasmusfähigkeit und auch das länger durchhalten, was ja viele Männer immer unbedingt wollen, länger durchzuhalten.

00:22:27: Ja, alles lange, lange, lange mediale Konditionierung, dass man dreißig Minuten Sex haben muss, um männlich zu sein.

00:22:36: Aber man kann natürlich durch so ein Beckenboden ansteuern, entspannen und so weiter Einfluss darauf nehmen, auf meine Orgasmusfähigkeit.

00:22:43: Und wir haben noch so ein paar Erogenezonen gerade angesprochen von Brüsten, Nacken, Ohren, Innschenkel und so weiter.

00:22:48: Lasst mich ein Erogenes Organ nennen, was ihr gar nicht vielleicht auf dem Schirm hattet, das Gehirn.

00:22:55: Das ist das irrogänste Organ, was wir haben.

00:22:58: Und das kennen wir alle.

00:22:59: Wir alle haben wahrscheinlich Ex-Partnerinnen, Ex-Partner, die wir mal unfassbar attraktiv fanden.

00:23:03: Und man muss auch gar nicht im Bösen auseinandergegangen sein.

00:23:05: Wenn wir die nach einem Jahr wiedersehen, haben die sich äußerlich kaum verändert, auch innerlich, sind das dieselben Menschen.

00:23:11: Und dieser Mensch, den ich mal unfassbar angezündet hat, nur wenn ich den gesehen habe, macht mit mir jetzt gar nichts mehr.

00:23:18: Daran seht ihr, was das Gehirn eigentlich für einen Einfluss hat auf unsere Lust.

00:23:23: Und deswegen ist es auch so wichtig, mit der Birne zu arbeiten und nicht nur mit irgendwelchen Punkten.

00:23:31: Und dann kommen wir zum nächsten Punkt, warum diese Orgessengeb eigentlich entstanden ist.

00:23:36: Und das sind ja fast psychologische oder Kommunikationsgründe.

00:23:39: Denn über Jahrhunderte hinweg wurden wir kulturell so konditioniert, dass Frau beim Sex eher dient als zu fordern.

00:23:47: Da müssen wir auch weg vorkommen.

00:23:49: Also, das muss man sich mal geben.

00:23:50: Frau schämt sich dafür, das einzufordern, was ihr gut tut.

00:23:54: Ja, und wir haben nächstes Problem, es ist immer noch ein Tabu.

00:23:57: Ja, wir sprechen nicht darüber.

00:23:58: Wahrscheinlich kriegst du auch spitzige Hände, wenn du zuhörst gerade, aber es ist das Normale der Welt, weil wir machen das alle und es macht in den meisten Fällen auch Spaß.

00:24:05: Und warum soll ich nicht drüber sprechen über Dinge, die wir alle machen und die Spaß machen?

00:24:09: Wir sprechen auch darüber, dass wir in einem Freizeitpark gewesen sind oder, weiß ich nicht, Sport gemacht haben.

00:24:14: Deswegen müssen wir aufhören, das zu tabuisieren, denn das fällt natürlich total schwer, über etwas zu sprechen, was irgendwie ein Tabu ist.

00:24:21: Und wenn man nicht drüber spricht, kann man natürlich auch nicht die eigenen Bedürfnisse äußern.

00:24:25: Und das Ergebnis ist, ja, es wird einfach schweigend hingenommen.

00:24:28: Also der Partner, der zwei Minuten braucht, um zum Höhepunkt zu kommen, fertig aus, die Frau geht leer aus, ist nicht schön.

00:24:37: Also dann hat er vielleicht seinen Höhepunkt, vielleicht fühlt er sich im besten Fall aber auch nicht gut dabei.

00:24:42: Also wie kriege ich es hin, dass er es länger schafft?

00:24:45: Und wie schaffen wir es, dass sie denn auch Spaß dabei hat?

00:24:48: Und jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt eigentlich.

00:24:51: Die Kommunikation.

00:24:52: wir müssen sprechen miteinander und auch über das Thema und vor allen Dingen auch währenddessen.

00:24:57: Und wenn man sich mal wirklich die Zeit nimmt und einfach das wirklich offen kommuniziert sondern heute machen wir das.

00:25:04: Und weiß der was?

00:25:05: wir sprechen mal drüber was uns gut gefällt und wir fangen nicht an so wie wir es aus Filmen kennen.

00:25:12: Wild knutschen vom Hotelzimmer, die Tür hat aufgerissen, dann hat der eine schon fast alles ausgezogen, dann landet man irgendwie auf dem kleinen Hotel-Tisch und zack, zack, zack, das ist kein Sex.

00:25:24: Also Sex ist auch mal langsam oder sollte sogar langsam sein.

00:25:28: Slow Sex ist eine quasi Bewegung gewesen der letzten Jahre.

00:25:33: die aber unfassbar sinnvoll ist.

00:25:35: Weil man ja erst mal guckt, was gefällt in dem anderen und das kommuniziert.

00:25:38: Und was gefällt mir denn?

00:25:39: Und wo soll denn die Hand liegen?

00:25:40: Und was mache ich mit der anderen Hand?

00:25:41: Und wo möchte ich gerne geküsst werden?

00:25:43: Lass doch einfach mal drüber sprechen.

00:25:45: Nimm doch einfach mal den Druck raus beim Sex.

00:25:47: So, wir nehmen jetzt nicht das Ziel.

00:25:49: Wir beide müssen gleichzeitig im selben Moment in einer völlig abgetreten Stellung auf der Waschmaschine mit einer Flasche Wein in der Hand noch kommen.

00:25:59: Sondern wir nehmen das heute mal den Dampf ein bisschen raus und gucken erstmal, was macht dir eigentlich Spaß und was macht mir eigentlich Spaß und kriegen wir das irgendwie cool kombiniert verbunden.

00:26:10: Soll ich erstmal bei dir und dann du bei mir und wie machen wir es?

00:26:13: und klar, wenn du noch zwei Minuten kommst, vielleicht können wir dann ja was anderes machen oder zwischendurch meine Pause machen und dann wieder was anderes und einfach kommunizieren.

00:26:21: Ich glaube, das ist ein riesen, riesen Faktor und das trauen wir uns immer noch nicht.

00:26:25: und dabei ist es.

00:26:26: So erleichtern, wenn man das mal gemacht hat, dass dann beide danach sagen, ja, cool, das war awkward, es war komisch, okay, aber es hat uns irgendwie auch als Beziehung weitergebracht.

00:26:38: Kommen wir mal zu einem ganz anderen, nee, gar nicht so ganz anderses Thema, aber kommen wir mal zum Beckenboden.

00:26:43: Sag mir doch mal bitte, was der Beckenboden mit Geschlechtsverkehr zu tun hat.

00:26:48: Oder fallen mit dem Orgasmus.

00:26:50: Wenn ich dir sage, der spielt eine zentrale Rolle beim Orgasmus, würdest du es mir wahrscheinlich nicht glauben.

00:26:56: Und deswegen möchte ich es gerne hier erwähnen.

00:26:58: Ich bin Gynäkologe und ich habe sehr viel mit Beckenböden zu tun.

00:27:02: Und es ist ein unfassbar wichtiges, sehr wichtiger Part des Körpers.

00:27:07: Also mir fällt keine einzige Situation am Tag ein.

00:27:11: Jetzt gerade, wo ich hier sitze, spielt mein Beckenboden eine Rolle.

00:27:13: Wenn ich gleich aufstehe, aufs Klo gehe, spielt mein Beckenboden eine Rolle.

00:27:16: Wenn ich atme, spielt mein Beckenboden eine Rolle.

00:27:18: Wenn ich Kieferprobleme habe, ist vielleicht auch im Beckenboden was schief.

00:27:22: Im wahrsten Sinne.

00:27:23: Und ja, so spielt er eben auch beim Orgasmus eine Rolle.

00:27:25: Und das wissen wir wenigstens.

00:27:26: Und deswegen nutze ich jetzt mal hier die kleine Bühne, um das einmal zu sagen.

00:27:31: Ja, also Beckenboden an sich.

00:27:33: Was ist das eigentlich?

00:27:34: Der Name sagt es eigentlich schon.

00:27:35: Er kleidet den Boden des Beckens aus.

00:27:38: Das ist eine Muskel- und Bindegewebe-Schicht.

00:27:40: Kannst ja wirklich vorstellen, man sagt das ja auch immer so umgangssprachlich wie so eine Hängematte.

00:27:43: Und diese Hängematte hält erstmal alle Organe an Ort und Stelle.

00:27:48: Wenn ich diesen Beckenboden nicht hätte, würde ich auf meinem eigenen Darm rumlaufen und rüber stolpern.

00:27:51: Das ist nicht schön, sieht wahrscheinlich auch nicht gut aus und ist wahrscheinlich auch nicht ganz gesund.

00:27:54: Deswegen danke, dass ich ein Beckenboden habe.

00:27:57: Dieser Beckenboden hat aber auch Sollbruchstellen, denn wir wollen ja irgendwie auch die Inhalte, die wir zu uns nehmen, wieder loswerden.

00:28:03: Er braucht also irgendwie dieser Boden ein paar Öffnungen.

00:28:07: Vor allen Dingen für die Hahnröhre braucht es irgendwie eine Öffnung.

00:28:10: Und natürlich auch für den Darm braucht es irgendwie eine Öffnung.

00:28:13: Und deswegen ist er auch wahnsinnig beteiligt bei der Kontinent.

00:28:15: Und da hat man den Beckenboden natürlich auf dem Schirm.

00:28:17: So wenn man inkontinent ist, hat man vielleicht einen Beckenbodenproblem.

00:28:20: Denn der kann sich zusammenkneifen, diese Schlitze, wo zum Beispiel jetzt Urin rauskommt und auch der Stuhlgang oder eben auch locker lassen.

00:28:28: Also ein Riesenschließmuskelfunktion hat das Ganze natürlich auch.

00:28:32: Und Frauen haben natürlich auch dort eine Solbrostelle für die Vagina.

00:28:36: Also irgendwie muss das Kind ja aus der Gebärmutter durch den Beckenboden in die Vagina und an das Tageslicht kommen.

00:28:42: Deswegen ist da natürlich auch quasi eine Öffnung für Vagina und ein Teil des Uterus.

00:28:49: So, und was hat das Ganze jetzt mit dem Orgasmus zu tun?

00:28:52: Lasst uns doch mal überlegen, was passiert denn eigentlich, wenn wir zum Höhepunkt kommen?

00:28:55: Ich habe es schon erwähnt.

00:28:56: Im Moment dieses Orgasmus laufen im Körper so Art refleksartige Abläufe ab.

00:29:02: Du hast gemerkt, der Herzschlag beschleunigt sich.

00:29:04: Die Hormone schießen in die Höhe.

00:29:06: Es kommt zu einer Serie, die also unwillkürliche, rhythmischer Kontraktion.

00:29:13: Man zittert der ganze Körper, bebt der ganze Körper, die Oberschenkel fangen an zu beben.

00:29:18: Und vor allem in der Beckenboden und auch in der Genitalmuskulatur passiert so unfassbar viel.

00:29:24: Ich lade euch ein, wenn ihr aufnehmenden Schlechtsverkehr oder, sagen wir mal, auch manuellen penetrativen Sex habt, was dieser vaginale Muskel im Moment des Orgasmus macht, bricht ihr fast die Finger.

00:29:39: Also das ist eine unfassbare Kraft, die da einfach freigesetzt wird durch diese Muskelkontraktion.

00:29:45: Diese rhythmischen Kontraktionen, bei Frauen spürt man sie als so ein pulsierendes Zucken und die sind praktisch wie ein physisches Herzstück des Orgasmus.

00:29:55: Also ohne diese rhythmischen Kontraktion ist kein Orgasmusgefühl da.

00:30:01: Also wissen wir auch, dass ohne den Beckenboden kein Orgasmus in dem Sinne möglich ist.

00:30:08: Der Beckenboden ist Orgasmus.

00:30:10: Ohne den geht es nicht.

00:30:12: Und dann schließt sich ja die Frage an, okay, alles klar, Beckenboden.

00:30:16: Ich hab da schon auch meine Probleme mit.

00:30:17: Ich hab vielleicht auch Indomitriose oder andere Schmerze auf der Erkrankung im kleinen Becken.

00:30:22: Die lassen natürlich auch die umgebende Muskulatur anspannen, auch so ein Beckenboden.

00:30:25: Also mir tut der Sex auch ziemlich weh.

00:30:28: Und nicht unbedingt nur bei der Aufnahme des Penis, sondern irgendwie weiter oben.

00:30:32: Irgendwas ist da komisch und zieht auch danach weiter.

00:30:35: Herzlichen Glückwunsch, das könnte der Beckenboden sein.

00:30:38: Und deswegen ist auch der Trainingszustand und auch das Ansprechen, die Kontrolle des Beckenbohnens, wesentlich beteiligt bei den Empfindungen, den Sexuellen.

00:30:49: Also ich kann über meine Beckenboden-Awareness, meine Lust steigern oder auch negativ beeinflussen, wenn eben der Trainingszustand oder die Kontrolle nicht gut ist.

00:31:01: Ein gut durchbluteter, kräftiger Beckenbohn begünstigt also die sexuelle Sensibilität.

00:31:07: Das zeigen Studien.

00:31:08: Frauen, die ein Beckenboden gut ansteuern können, berichten von intensiveren und sexuellen Empfinden und häufigeren Orgasmen.

00:31:16: Ist Fakt.

00:31:18: Also klar, das Ansteuern des Beckenbodens.

00:31:22: Versuch du mal, dein Beckenboden anzusteuern, ich jetzt.

00:31:24: Ich weiß, wo du grad bist, ob du in der Küche stehst oder gerade im Auto sitzt oder beim Joggen bist.

00:31:30: Den Beckenboden können wir willkürlich ansteuern und das ist tricky und das muss man erstmal lernen.

00:31:36: Deswegen lade ich euch ein, wenn ihr noch nie einen Rückbildungs-Kurs gemacht habt, einen guten oder noch nie bei einer Physiopelvika-Therapeutin wart oder noch nie bei Online-Plattformen wie YouTube mal ein paar Übungen gezeigt bekommen habt, macht das mal.

00:31:50: Guckt mal, ob ihr euren Beckenboden ansteuern könnt.

00:31:52: Es ist unfassbar.

00:31:53: Und jetzt kommt es nicht nur für die Frauen, das ist ein ganz wichtiger Punkt.

00:31:56: Auch erectile Dysfunktionen beim Mann können mit gutem soliden Beckenbodentraining berufen werden.

00:32:03: Also man kann erectile Dysfunktion nicht nur mit der guten alten Viagra therapieren, sondern eben auch mit einem soliden Beckenbodentraining.

00:32:11: Vielleicht kennen das auch einige, den Core-Gasin.

00:32:15: Das ist zum Thema Beckenboden auch noch mal.

00:32:17: Der Core-Gasin ist ein Orgasmus, der bei bestimmten Bauch- oder Kraftübungen im Fitnessstudio oder zu Hause braucht immer Auftritt.

00:32:23: Der hintersteckt der Beckenboden.

00:32:25: Also zum Beispiel Glimmzüge oder intensives Bauchmuskeltraining können auch den Beckenboden so stimulieren, dass es in seltenen Fällen zwar aber es passiert zum Orgasmus kommen kann.

00:32:35: Das ist kurios.

00:32:36: Stell mal vor, du machst gerade deine fünf Glimmzüge und hast auf einmal ein sehr wohliges Gefühl.

00:32:42: Das passiert tatsächlich.

00:32:44: Oder vielleicht hattest du auch schon mal das Gefühl, non.

00:32:47: Du hast einen schönen Traum und nachts passiert auch einiges bei dir.

00:32:50: Und du hast geträumt, du hattest ein Orgasmus.

00:32:52: Und du warst auf, als Mann ist das Produkt dann im Schlöpper gelandet, dass du ein Orgasmus hattest.

00:32:59: Und dabei hast du nichts gemacht.

00:33:01: Du hast dich nicht berührt.

00:33:02: Du hast nichts irgendwo eingeführt oder sonstiges gemacht.

00:33:06: Du hattest nur deine Birne und deinen Traum und hattest ein Orgasmus.

00:33:11: Ja, da hat die Birne wohl auch ganz gut den Beckenboden angesteuert.

00:33:15: Also das ist jetzt der Beckenboden.

00:33:16: Der steuert den Orgasmus, wichtig, wichtig.

00:33:19: Der Orgasmus hat aber auch etwas auf den Beckenboden.

00:33:21: Das ist nämlich wie ein Power Training für deinen Beckenboden.

00:33:24: Also bei jedem Orgasmus bekommt der Beckenboden ein richtiges Workout durch die Kontraktion.

00:33:28: Und aktuelle Studienfrauen nach der Geburt hat herausgefunden, dass jene, die zusätzlich zu... sogenannten Kegelübungen, regelmäßig Orgasmen erlebten, nach sechs Monaten einen stärkeren Beckenboden und eine bessere Sexualfunktion hatten als jene, die nur übten, aber auf Sex verzichteten.

00:33:47: Jetzt muss ich mal als Papa auch eins sagen, wenn so Kinder grad geboren sind.

00:33:52: Man fühlt sich noch nicht so ganz wohl als Frau auch in der eigenen Haut vielleicht.

00:33:56: Man ist sehr fremdbestimmt.

00:33:58: Die Brust, wenn man stillt, gehört irgendwie gerade auch nicht mir, die gehört auch nicht irgendwie ihm, sondern irgendwie gehört das gerade alles dem Kind.

00:34:05: Da hat man nicht so viel Lust auf Geschlechtsverkehr.

00:34:09: Jetzt mal unabhängig von dieser Studie.

00:34:11: Es ist völlig okay, wenn ihr frisch Mama gewonnen seid und jetzt libido technisch nicht und peak seid.

00:34:17: Alles gut, nur diese Studie sagt natürlich das aus, dass, wenn man zu dem Beckenbundentraining nach einer Geburt zum Beispiel auch noch Sex hat oder Orgasmen hat, dann kann sich Beckenboden und auch die sexuelle Funktion verbessern.

00:34:30: Und das ist genau der Grund, warum so ein überspannter Beckenboden auch Probleme bereiten kann.

00:34:35: Das hatte ich gerade erwähnt.

00:34:36: Und wenn du dich da abgeholt fühlst und dann, ja, das geht mir genauso und das ist irgendwie erst nach der Geburt so oder ich habe neuerdings auch heftigste Periodenprobleme, dann... ist die Physiopäfika-Therapeutin oder der Physiopäfika-Therapeutin sicher ein guter Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin, um mal zu gucken, ob beim Beckenboden da nicht heftigste Verspannung sind.

00:34:57: So, und so eine gute Podcastfolge muss natürlich immer mit so Tipps enden, ne?

00:35:01: Ich tu mir schwer zu sagen, ja, hier sind die Tipps, weder Orgasmus, viel leichter fällt.

00:35:05: Na, so ist es nicht gemeint.

00:35:06: Aber es gibt so ein paar Punkte, die man mal für sich selbst überdenken kann, mach ich die schon.

00:35:12: Und hab ich überhaupt das Bedürfnis, dass so irgendwas besser wird, vielleicht sehr bombastisch.

00:35:15: gut bei euch, alles cool.

00:35:17: Aber so ein paar Sachen kann man ja vielleicht mal mit auf den Weg geben, was wir jetzt auch eigentlich als Zusammenfassung sehen können, was ich jetzt in den letzten Minuten so gesagt habe.

00:35:25: Das erste ist sicherlich, vaginal klitoral, vergesst das.

00:35:29: Es gibt nur das klitorale Organ.

00:35:30: und wenn man sich darauf fokussiert, die Erogenzonen vielleicht auch mal ausprobiert und eben nicht wie ein Presslufthammer auf der klitoralen Eichel Romhemmert, weil man kann auch schnell überstimulieren, lieber Männer und die Frauen werden es natürlich aus eigener Erfahrung wissen.

00:35:48: Es ist nicht schön, überstimuliert zu werden.

00:35:50: Dann kann man da auf jeden Fall noch so ein paar Pluspunkte sammeln, wenn man sich ein bisschen auf das klitorale Organ fokussiert.

00:36:00: Die Libido, Leute.

00:36:02: Ich habe in der Praxis unfassbar viel mit der Libido und vor allem der mangelnden Libido zu tun.

00:36:07: Also Libido bedeutet erstmal so, dass sexuelle verlangen, die Lust.

00:36:09: Das ist ein Ganz sensibles Zusammenspieler aus Körper, Hormonen, Psyche und Alltag, Leute, Alltag.

00:36:17: Es gibt nicht ein Schalter, sondern es gibt so, so, so viele Variablen, die die Lust steigern und dämpfen können.

00:36:22: Und der wichtigste Punkt ist auch hier wieder zwischen unseren Ohren, unser Kopf.

00:36:27: Na klar, die Hormone, Oestrogen, Testosteron, Progesteron, die spinne Riesenrolle und Schwankungen im Zyklus oder auch bei den Wechseljahren, die Hormonkonstellationen, die sich da manchmal bieten und auch die Beschwerden, Vaginatrockenheit etc.

00:36:40: können natürlich an der Libido kratzen und können sie auch minimieren.

00:36:44: Und man kann auch durch eine gezielte Hormonersatztherapie eventuell Libido steigende Maßnahmen erzeugen.

00:36:50: Der Mensch wäre nicht so komplex, wenn man einfach nur ein bisschen Hormon gibt und schon ist man wieder libido on top, sondern es ist ein Zusammenspiel.

00:36:58: Die körperliche Gesundheit spielt nämlich auch eine Riesenrolle.

00:37:01: Erkrankungen, Schilddrüsenstörungen, Diabetes, Medikamente, zum Beispiel Antidepressiv- oder Blutdrucksenker, chronische Schmerzen.

00:37:08: Alles wirkt sich doch auf die Lust aus.

00:37:10: Man fühlt sich nicht gut, wenn man erkrankt ist.

00:37:13: Man fühlt sich nicht selbstbewusst teilweise.

00:37:14: Und das sind wir wieder zwischen den Ohren.

00:37:16: Macht natürlich was auch mit der Libido.

00:37:18: Wir hatten gerade schon so einen Punkt mit Art Depression, aber auch Stress, Ängste, ein negatives Körperbild über einen selbst.

00:37:26: Ich gucke mich morgen an und denke, boah, nee, ich bin nicht schön, ich fühle mich heute nicht schön.

00:37:30: Und da spielen wieder die Hormone auch noch runter.

00:37:31: Also alles, ihr merkt schon, hängt irgendwie miteinander zusammen.

00:37:34: Dann, boah, ein Riesenbatzen, Beziehung, Partnerschaft, das Vertrauen, die Kommunikation, zur Friedenheit in der Beziehung.

00:37:41: Wie gehen wir miteinander um?

00:37:42: Ist das ein wertschätzendes Verhalten?

00:37:43: Und so weiter, Kinder um Gottes Willen.

00:37:45: Also das ist ja ein Riesenfass, was wir da aufmachen müssten, um allein diesen kleinen Stichpunkt da auseinander zu tröseln.

00:37:52: Auch Lebensstil, wie schlafe ich, schlafe ich ausreichend, Ernährung, Bewegung.

00:37:56: Und da kommen wir auch wieder zum Körperbild.

00:37:57: Fühl ich mich gut, fühle ich mich im Saft durchtrainiert oder fühle ich mich gerade wirklich, was kennen wir alle?

00:38:03: paar Wochen kein Sport gemacht haben und nur Schrott gefuttert haben, wir fühlen uns dann auch nicht gut.

00:38:06: Und wir denken auch, wir sehen im Spiegel anders aus.

00:38:09: Und das sind Nuancen, kein anderer Mensch würde das sehen, aber wir sehen das.

00:38:12: Wir sehen, dass da ein kleines Fettdepot gewachsen ist und schon fühlen wir uns schlechter.

00:38:15: Und dann gibt es natürlich nur gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse, also Normen, Schamgefühl, Tabus, wurde in der Familie früher offen aufgeklärt.

00:38:23: Sexualität ist dann ein Thema gewesen oder gar nicht.

00:38:25: Gehe ich mit dieser Black Box im Bereich des Genitalbereichs echt so um, dass die nicht existent ist oder bin ich da offen und in der Kommunikation auch mit anderen.

00:38:34: Kurz gesagt, die Libidu ist wirklich ein Barometer für ein Zusammenspiel von ganz vielen Dingen, von einem Körper, Seele, Beziehung zu sich und anderen und ist nicht mal schnell erledigt, sondern gehört wirklich auch ganz zeitlich angegangen, wenn da was fehlt.

00:38:55: Dann, Thema Slow Sex.

00:38:58: Nehmt euch Zeit.

00:38:59: Viele Frauen brauchen einfach mehr Stimulation und Zeit.

00:39:03: Das ist normal.

00:39:05: Wenn man Hand anlegt bei sich selbst und nach einer Minute zum Höhepunkt kommt, dann ist das natürlich auch, wir denken wieder an die Evolution, etwas, was auch normal ist.

00:39:16: Aber bei der Frau ist es eben nicht so.

00:39:18: Ein häufiger Fehler ist also, dass der Geschlechtsakt beendet wird, sobald Mann gekommen ist.

00:39:23: Oder der Mann wird ganz hektisch, weil es irgendwie so lange dauert.

00:39:26: Die Tatsache und die Fakten sind aber, Männer haben im Schnitt nach fünf bis zehn Minuten intensiver Stimulationen, ein Augeismus und Frauen brauchen zwanzig bis dreißig Minuten.

00:39:35: Das ist ein bisschen länger.

00:39:37: Und das ist von Natur aus auch so vorgesehen.

00:39:39: Es ist kein Anzeichen, dass mit ihr was nicht stimmt oder mit dir was nicht stimmt, wenn du jetzt ein Mann bist und ihr habt ein heterosexuelle Beziehung, länger kuscheln, streicheln, küsseln, küsseln vor allen Dingen.

00:39:49: Also nehmen wir das Vorspiel schon als Sex.

00:39:53: Das ist sowieso so ein Thema.

00:39:54: Sex ist bei uns immer Penetration.

00:39:56: Penis in Vagina oder Vagina auf Penis, wie man es auch drehen und wenden möchte.

00:40:01: Dabei ist Sex... viel mehr als nur dieser eine Akt, sondern er beginnt eben auch vorher.

00:40:06: Das sogenannte Vorspiel wird immer ein schönes Spielchen.

00:40:09: Nehmt das schon als Akt, nehmt das schon als Sex.

00:40:11: Und dann könnt ihr auch später, wenn ihr euch das gut tut, auf die Uhr gucken und sagen, wir hatten dreißig Minuten Sex.

00:40:17: Wenn ihr das irgendwie im Erzählen befreundet, dann sagst du, ne, wir haben einfach zwanzig Minuten Vorspiel gehabt.

00:40:24: Und dann ist es ihr vielleicht leichter gefallen, auch schneller zum Höhepunkt zu kommen, weil wir waren schon angezündet ohne Ende.

00:40:30: Und dann kommen wir... Zum nächsten Punkt oder zum selben Punkt Kommunikation, also liebe Frauen da draußen, habt bitte keine Scheu euch selbst anzuleiten oder ihn oder sie anzuleiten zeigt eurer Partnerin oder eurem Partner, was euch gefällt.

00:40:44: Es gefällt jedem was anderes.

00:40:47: Ich kann jetzt nicht hier durch die Stadt gehen und sagen, der Frau Müller gefällt dasselbe wie der Frau Meier, so ist das nicht.

00:40:51: und dem Herrn Müller gefällt auch nicht dasselbe wie dem Herrn Meier.

00:40:54: Also führt seine Hand, wir bleiben jetzt mal mit meinem heterosexuellen Paar, weil es meistens die Konstellation ist, bewegt euren Körper so, dass es für euch intensiver ist, gibt auch verbales Feedback ist ganz wichtig.

00:41:05: und dann auch nochmal liebe Männer.

00:41:07: Wenn sie Position verändert, wir nehmen jetzt mal einen Oralverkehr, das ist klassiker.

00:41:11: Ihr merkt, Beckenboden bewegt sich irgendwie was, rutscht nicht hinterher.

00:41:15: Lass einfach mal sie machen.

00:41:16: Ihr macht das schon ganz gut da alles und sie bewegt sich halt so, wie es sich für sie gut anfühlt.

00:41:20: Man muss nicht nachrücken und hinterher wie so ein Hund in einem Knochen.

00:41:24: Das müsst ihr nicht, sondern bleibt einfach mal so bei euch und macht euer Ding.

00:41:29: Es ist zum Beispiel so, dass es Studien gibt bei Homosexuellen weiblichen Paaren, dass die weniger Orgasmusprobleme haben.

00:41:34: Natürlich, weil erstens, möchte man jetzt denken, ja, die kennen sich anatomisch ganz gut, aber bleiben wir bei Frau und Frau Meier, Frau Müller und Frau Meier.

00:41:42: Es heißt nicht, dass ihr das sehr gefällt wie ihr.

00:41:45: Aber was sie machen als Frauen untereinander, sie kommunizieren viel, viel, viel mehr, weil es diese komische Tabuisierung nicht gibt unter Frauen, nicht so viel jedenfalls.

00:41:55: Dann als nächsten Punkt.

00:41:58: Nehmt die Masturbation auch als Training.

00:42:00: Und das ist vielleicht auch noch mal ganz wichtig.

00:42:02: Man kann Orgasmusfähigkeit trainieren.

00:42:04: Wir haben das vom Beckenboden auch schon so ein bisschen angerissen.

00:42:07: Man kann das trainieren.

00:42:09: Man kann auch beim aufnehmenden Geschlechtsverkehr trainieren, dass man diesen klitoral, vaginal ausgelösten Orgasmus mehr bekommen kann.

00:42:16: Und dabei hilft die Masturbation.

00:42:19: Wer noch nie oder sehr schwer zum Orgasmus kommt, dem empfehlen Sexologinnen und Sexologen oft als erstes Masturbation.

00:42:26: Das mag jetzt erst mal kontraintuitiv klingen.

00:42:29: Ich will doch mit Partnerinnen kommen und nicht nur alleine.

00:42:32: Masturbation ist der beste Weg, auch den eigenen Körper kennenzulernen.

00:42:35: Wenn ich für mich merke, was tut mir denn gut, dann kann ich das eben auch entsprechend kommunizieren.

00:42:40: Und ja, dazu können auch Sex Toys unterstützend helfen.

00:42:45: Man kann aber auch, wir nehmen jetzt mal nicht den Hersteller in den Mund, eine Überstimulation erzeugen, indem man das zu oft anwendet.

00:42:54: Nerven sind auch ganz zarte Strukturen und die kann ich auch wirklich so kaputt prügeln, sage ich mal, dass die dann länger brauchen und schwieriger stimuliert werden.

00:43:04: Nehmt das, wenn ihr sehr, sehr viel scharf est.

00:43:06: Jeden Tag haut euch diese rote Soße vom Asialaden immer drauf.

00:43:10: Schmeckt ihr irgendwann scharf weniger?

00:43:13: Wenn ihr das ein Jahr lang nicht macht und macht euch einen kleinen Klecks von dieser Soße drauf, dann brennt euch die den Mund weg und nicht vulgär hier werden.

00:43:20: Das ist genau dasselbe, wenn ich jetzt immer und immer wieder mit Clitoral so einen Hochfrequenz-Vibrator drauf halte, dann hat sie oder er es als Partnerin oder Partner unfassbar schwer, dasselbe zu leisten.

00:43:33: Es geht nicht.

00:43:34: Und ihr überstimuliert euch.

00:43:36: Ein Wien-Drogensüchtiger, der immer und immer mehr braucht und irgendwann wirkt nichts mehr.

00:43:40: Also Sextoys unbedingt, super Sache, aber in einer gesunden Dosis.

00:43:45: So, der tollste Tipp ist ja entspannt euch.

00:43:48: Entspannt euch mal Stress und Leistungstrocken.

00:43:50: Na klar, ist das alles nicht toll.

00:43:52: Aber gerade die weibliche Erregung ist ganz stark abhängig von einer Grundstimmung.

00:43:57: Viel mehr als bei den Männern.

00:43:58: Deshalb ja, sorgt für eine Umgebung, die euch einfach wohlfühlt.

00:44:02: Und wo ihr euch wirklich fallen lassen könnt.

00:44:04: Und wenn ihr merkt, hier fühle ich mich nicht wohl.

00:44:06: Und die Umkleidegabine im Kaufhaus ist nicht mein Ort.

00:44:09: Auch wenn er so etwas toll findet, dann lasst es.

00:44:11: Macht's Handy weg, macht die Tür und zu.

00:44:13: Wenn der Fernseher läuft und stört euch, macht den Fernseher aus.

00:44:15: Macht's dunkel.

00:44:16: Wenn's für euch dunkel okay ist, wie fühlt euch dein Wohler?

00:44:19: Dann macht es dunkel.

00:44:20: Es muss nicht Kerzenbeleuchtung sein, es muss nicht der Spotlight sein.

00:44:24: Wenn dein Spiegel hängt und ihr seht euch selber und es gefällt euch nicht, macht den Spiegel weg, hängt ihn ab.

00:44:28: Ihr müsst euch wohlführen.

00:44:29: Und auch da, wieder diese mediale Pornografie, wo irgendwas ist, Spiegel unter der Decke, weiß der Geier.

00:44:35: Wenn's euch nicht taugt, lasst's einfach weg.

00:44:37: Und vielleicht als letzter Tipp, den Beckenboden.

00:44:41: Denkt mal drüber nach, guckt mal, ob ihr vielleicht irgendwie mal mit dem Beckenboden ein bisschen in die Kommunikation geht und schaut mal, was ihr da vielleicht noch für Punkte rausholen könnt.

00:44:51: Und ja, das letzte Tipp und als Abschluss jetzt auch.

00:44:53: Ich habe viel geredet, zum Leid, ich hätte gar nicht gedacht, dass ich heute so viel umerlabere.

00:44:56: Habt Spaß.

00:44:57: Also Sexualität ist keine Prüfung.

00:45:00: Nehmt den Performance Druck raus.

00:45:03: Orgasmus ist nicht das Sternchen, die Bestnode, mit der ihr abschließen müsst.

00:45:07: Frauen und auch Männer können durchaus eine sexuelle Zufriedenheit empfinden, auch wenn sie nicht jedes Mal einen Orgasmus haben.

00:45:14: Das ist ganz, ganz wichtig.

00:45:15: Es ist ein unfassbar befriedigendes Gefühl, die Partnerin, den Partner, zu befriedigen, ohne selbst zum Orgasmus gekommen zu sein.

00:45:22: Und wenn du jetzt widersprichst und sagst, nee, aber ich brauche das, ja, okay, go for it.

00:45:26: Aber es macht schon viel aus, wenn man jemanden anders eine Freude macht, unabhängig davon, ob sie oder er jetzt unbedingt kommen muss.

00:45:33: Also der Orgasmus so als Sahnehäubchen auf dem Kuchen, okay, ja, ist nice to have.

00:45:38: Aber der Kuchen schmeckt auch so sehr gut und er ist auch so ungesund ohne das Sahnehäubhäubchen.

00:45:44: Und vielleicht ja ganz, ganz.

00:45:45: abschließend nochmal redet offen und löst euch von diesen alten Mythen und masturbiert, wenn es euch Spaß macht und trainiert vielleicht das.

00:45:55: Erlaubt es eigentlich, was beiden Spaß macht.

00:45:58: Und wenn das Erst mal eine halbe Stunde kuscheln, knutschen, berühren ist, dann ist das okay.

00:46:04: Und wenn es dir nicht gefällt, dann haben wir es gesagt.

00:46:06: Die Kommunikation, Leute.

00:46:09: Sprech doch einfach mal über Sex miteinander.

00:46:11: Ja, das ist creepy der erste Moment, ne?

00:46:13: Aber macht mal.

00:46:14: Bringt euch weiter auf allen Ebenen.

00:46:17: Also, das war's.

00:46:18: Meine Solo-Folge.

00:46:19: Ich hoffe, das nächste Mal habe ich hier wieder meine Gästen und vor allem die liebe Linda mit am Start.

00:46:24: Davon gehe ich fest aus.

00:46:25: Und wenn euch die Folge trotzdem gefallen hat, lasst doch bitte mir ein bisschen Liebe da in Form von fünf Sterne-Bewertungen oder auch Kommentaren.

00:46:33: Und wenn euch ein Thema interessiert, auch hier weitergehend, weiterführend, tiefergehend, sagt's gerne, schreibt's gerne entweder auf den Instagram-Kanälen von uns oder aber hier einfach unter der Podcast-Folge.

00:46:45: Alles klar, ihr Lieben?

00:46:45: Ich wünsche euch... Einen schönen Tag, bis zum nächsten Mal und tschüss!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.