Den eigenen Weg gehen – Zwischen Psychologie, Medizin und Leben mit Linda und Konstantin
Shownotes
Zum Abschluss dieser Staffel blicken Linda und Konstantin zurück auf die vergangenen Folgen, auf die Themen, Begegnungen und Erkenntnisse, die sie besonders bewegt haben. Dabei kehren sie auch an die Ursprünge zurück und beleuchten, wie eng Körper und Psyche historisch miteinander verwoben sind. Außerdem erzählen sie ganz privat von ihrem eigenen Weg, von Medizin, Psychologie und dem Leben dazwischen. Sie berichten, wie ihre Arbeit als Psychologin und Gynäkologe ihren Blick auf Menschen, Körper und Seele verändert hat, was sie dabei über sich selbst gelernt haben und warum es sich lohnt, den eigenen Weg zu gehen.
Instagram: Linda: psychologin_lindaleinweber Konstantin:gynaeko.logisch
Konstantin zu Gast bei "Sounds Familiar – Der Elternpodcast mit Hebamme Sissi Rasche"
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Transkript anzeigen
00:00:01: Das Wunder
00:00:02: Frau.
00:00:03: Frauengesundheit, neue Gedacht.
00:00:08: Hi und herzlich willkommen zu das Wunderfrau.
00:00:11: Deine Praxis für die Ohren ohne Zeitdruck und Tabus.
00:00:14: Und heute endlich wieder zu zweit.
00:00:16: Konstantin, schön dich zu sehen.
00:00:18: Wie geht's dir?
00:00:18: Ja, löschen.
00:00:19: Ja, ich bin Genesen.
00:00:20: Vielen Dank.
00:00:21: Der Herbst hat auch bei mir Einzug gehalten und vor allen Dingen ja, die Killerviren der Kinder haben mich einmal kurz dahingeraft.
00:00:27: Aber wie ich gehört habe, hast du das sehr solide gemacht.
00:00:29: Das war ja auch klar.
00:00:32: Und heute.
00:00:33: Ist eine besondere Folge, oder?
00:00:34: Wir sind zu zweit und ohne Gästen.
00:00:37: Und es ist die letzte Folge der Staffel.
00:00:40: Wir wollen ein bisschen zurückblicken auf die letzten Folgen, auf die Gästinnen, die wir so da hatten.
00:00:45: Ich finde, endlich mir das überlege, es waren unfassbare Themen dabei.
00:00:49: Hast du da Highlights, die du mitnimmst bei dir?
00:00:53: Boah, Highlights finde ich ganz schwer, weil es zwar so viel unterschiedlich ist und alles für sich so wichtig, dass ich da, glaube ich, gar nicht so richtig eine Rangreihe machen könnte, aber ich bin immer total berührt, wenn ich dann die Kommentare lese und die Nachrichten bekomme, wo sich Frauen an uns wenden und sagen, hey, ich bin so dankbar, dass ihr diesen Podcast macht.
00:01:15: Oder was ich richtig krass fand unter dem Reel von der Folge zu dem Schlaganfall.
00:01:21: von Nicolette, als sich eine Patientin bei dir einfach wiedergebeidet hat.
00:01:25: Ja, das war ja krass.
00:01:26: Also ein totaler Flashback.
00:01:27: Mir kam der Name schon bekannt vor.
00:01:29: Das war so ein Kommentar mit, damals irgendwie warst du am Krankenbett und du hast mich abgeholt und keine Ahnung, warst immer freundlich.
00:01:38: Und dann habe ich den Namen gesehen und habe ich natürlich auf das Profil geklickt, habe das Bild dazu der Frau gesehen, dachte, nee, stimmt.
00:01:44: Und ich konnte mich also wirklich wieder hineinführen in die Zeit damals.
00:01:48: Die war, ich möchte jetzt gar nicht zu viel verraten hier.
00:01:50: über Wochen stationär bei uns damals in der Klinik in der Geburtshilfe mit wirklich viel Schrott anbacken.
00:01:56: Also die hatte wirklich wirklich dicke Päckchen zu Schultern und die war also so tough und so toll und mega Schicksalsschläge hinter sich und hatte eigentlich immer Lächeln auf den Lippen und da fiel es mir natürlich jetzt auch überhaupt nicht schwer, da auch nett zu sein.
00:02:10: Aber das ist wirklich eingebrannt und da gibt es wirklich ein paar Patienten, die man einfach mitnimmt, sein ganzes Leben und die gehörte dazu, auch wenn sie kurz in Vergessenheit geraten ist.
00:02:20: Also, tausend Dank für den Kommentar.
00:02:22: Das war ganz, ganz toll.
00:02:24: Und da musste ich mich auch an diese Zeit erinnern, wo man dann, die hat ja alles mitgenommen.
00:02:28: Die hat ja wirklich mich nachts gesehen, die hat mich tagsüber gesehen, mal hatte ich einen guten Tag, mal hatte ich einen schlechten Tag.
00:02:35: Die hat ja wirklich über Wochenende das ganze Personal einmal miterlebt in allen Phasen.
00:02:41: Und sie war da wirklich Stammgästin und war ganz toll, dass ich das dann gelesen habe und mich da zurück versetzt gefühlt habe.
00:02:48: Ja, das kann ich mir vorstellen.
00:02:49: Und es ist so krass, was diese Momente für Betroffene ausmachen.
00:02:55: Und ich kenne es ja von mir selbst, wenn ich mal im Krankenbett liegen musste.
00:03:02: Es sind wirklich Sekunden.
00:03:05: die vielleicht einen wohlwollenden Blick beinhalten oder einfach nur ein mitführendes Wort oder vielleicht was aufmunterndes.
00:03:11: und das ist so wichtig, weil man ist ausgeliefert, man vertraut auf eure Kompetenz, auf die Kompetenz des Schlegepersonals.
00:03:22: Und da immer so zu hören, hey komm, wir schaffen das gemeinsam und ich bin bei dir, das ist extrem wichtig.
00:03:31: Ich glaube, das können wir auch mitnehmen für den Alltag.
00:03:33: Das ist jetzt ja nicht nur so, dass das irgendwie Personal aus dem Gesundheitswesen trifft oder irgendwie, sondern dass wir an der Kasse beim Supermarkt eben dann auch einfach mal.
00:03:44: einen freundlichen Blick loslassen anstatt dieses in sich gekehrte oder sowas einfach mal offen durch die welt laufen.
00:03:50: und das ist auch das was ich ja immer sage jetzt wenn wir zurückgehen zum gesundheitswesen man muss ja auch nicht alles drauf haben.
00:03:56: es gibt bei dir bestimmt auch bereiche da sagst du da bin ich mir einfach nicht so sicher oder da fühle ich mich nicht so wohl mit und das habe ich auch in der in der gün.
00:04:03: man hat sich jetzt viel angeeignet an wissen.
00:04:05: aber es gibt auch bereiche die ich einfach nicht so mag und wo ich auch nicht so kompetent bin.
00:04:09: aber das was wir alle können und auch alle ärztinnen und ärzte können ist einfach zuhören und die Leute abholen und vor allen Dingen dann auch ein Fahrplan mit auf den Weg gehen, dass man das Gefühl hat, da kümmert sich jemand um mich, um mir zu helfen und möchte nicht, dass ich wieder aus diesem Raum hier raus gehe, damit ich nächste Patientin reinhole.
00:04:27: Und ich glaube, das können wir alle, unabhängig von einem Kompetenzstatus, den wir, oder den Fachbildungsstatus, den wir so mitbringen.
00:04:33: Und das hat mir auch die Kommentare gezeigt.
00:04:36: Gerade auch unter dieser Folge, als Nicolette das auch erzählt hatte, was für ein Gamechanger das für sie war, als da einfach jemand kam und gesagt hat, du, das haben wir hier täglich, du kommst hier raus, du wirst ein ganz normales Leben leben, alles wird gut.
00:04:50: Das waren zwei, drei Sätze, die aber so viel bewirkt haben bei ihr.
00:04:54: Das war auch so ein Moment, der quasi auch bei mir hängen geblieben ist, wie viel wir eigentlich... in dem selbst in der Hand haben beim anderen auszulösen.
00:05:02: Ja, absolut.
00:05:03: Und das zweite, was bei mir hängen geblieben ist, ist so die Rückmeldung, ich fühle mich jetzt nicht mehr alleine, seitdem ich euren Podcast höre.
00:05:13: Und das finde ich auch total schön und ich bin sehr, sehr dankbar, wenn wir diese Wirkung nach außen auch einfach mit beeinflussen können, weil unabhängig darum, ob es um eine Angststörung geht, um... in unerfüllten Kinderwunsch, um hormonelle Probleme, Krankheiten wie PCOS, was wir uns angeguckt haben.
00:05:34: Vieles davon ist noch sehr tabuisiert und vieles davon versuchen wir irgendwie bei uns zu behalten in der Hoffnung, dass es einfach weg geht, wenn wir nicht so richtig drüber reden und dann fühlen wir uns natürlich noch viel einsamer damit.
00:05:46: und das muss nicht sein.
00:05:48: und dafür ist, finde ich, so eine... So eine Plattform wie unser Podcast total schön, weil wir erst mal den Raum aufmachen können und man sich als Betroffene so ein bisschen ran tasten kann.
00:05:59: Erst mal informiere ich mich ein bisschen hier und ich verstehe vielleicht Dinge besser.
00:06:03: Aber ich merke dann auch allein an den Klickzahlen oder allein an den Menschen, die dann darunter kommentieren, hey, das betrifft ja so viele.
00:06:13: Und ich musste vielleicht auch gar nicht alles bei mir lassen und mit mir ausmachen.
00:06:18: Ich wollte sagen, was ich dann auch löst, wenn man anfängt, darüber zu sprechen, wenn man das denn möchte, beim Gegenüber auch, die dann auch anfangen und vielleicht über irgendwas ganz anderes berichten.
00:06:28: Das fand ich nämlich auch bei der Folge, da war ich ja leider alleine, aber die Folge war auch, also für mich hat mir richtig Spaß gemacht, das war die, zum Augusting Gap, also einfach die weibliche Sexualität einmal aufgerollt.
00:06:40: Ich fand es spannend, was danach auch in den Kommentaren kam, wie viel auf einmal klar wurde und gesagt wurde, okay, ich dachte, ich bin halt einfach nicht normal, weil ich eben nicht beim normalen Geschlechtsverkehr jetzt zum Höhepunkt kommen kann und mein Partner dachte, er versagt irgendwie, also mir haben auch ganz viele Männer darauf geschrieben, das fand ich auch total spannend, die einfach gesagt haben, ey, danke, okay, es ist alles gut, wie es ist, wenn wir beide Spaß daran haben, egal, ob irgendwer zum Höhepunkt kommt oder nicht oder ob es schnell oder was auch immer, es ist alles erstmal cool und Da haben sich auch wirklich dann unter den Paaren ein Gesprächsystem eröffnet, dass man einfach mal wirklich darüber gesprochen hat und über Sex zum Beispiel zu sprechen, ist ja etwas, was man als Paar sehr oft vermeidet, wo ich immer denke, why?
00:07:25: Wir machen das alle.
00:07:26: Wir haben alle verschiedene Vorlieben.
00:07:28: Wie soll der andere in meinem Kopf landen und wissen, was ich jetzt mag oder nicht mag?
00:07:32: Und das fand ich auch cool.
00:07:34: Dass man mit so einem Podcast einfach mit so ein bisschen labern ins Mikrofon so eine Tür aufmachen kann auch in den paar Beziehungen da draußen.
00:07:41: Ja, also ich will immer nicht deine deine Kompetenz und dein Fachwissen so runter gespielt hören.
00:07:46: Ein bisschen in das Mikro labern ist schon mehr zu machen.
00:07:51: Aber ja also was ich was ich glaube was wir bringen können ist ein Impuls.
00:07:57: Ein Impuls zu merken so hey es gibt da noch eine Tür die haben wir vielleicht gar nicht geöffnet und Es muss auch, es muss gar nicht krampfig sein und es muss gar nicht irgendwie awkward sein, wenn wir die jetzt öffnen.
00:08:09: Und vielleicht könnte jetzt das Thema Beckenboden etwas sein, was wir uns als erstes anschauen.
00:08:14: Und dann tasten wir uns ein bisschen ran und merken so, hey, das funktioniert ja und es tut uns beiden gut.
00:08:18: Und dann machen wir vielleicht noch eine zweite Tür auf.
00:08:21: Abgefahren was das wirklich so domino steinchen was das auslösen kann.
00:08:25: und das war ja auch als damals die anfrage für diesen podcast kam und dein Name ist gefallen.
00:08:29: ich meine wir kannten uns jetzt schon so irgendwie.
00:08:33: Durch schon mal ein podcast zusammen gemacht haben oder eine folge und auch so durch instagram und co.
00:08:38: es war eigentlich sofort ich gesagt habe auf jeden fall weil.
00:08:41: diese Kombination einfach so schön ist.
00:08:43: Du hast da deinen großen Fachbereich, deine Kompetenz in einem Medier, was einfach womit ich auch täglich zu tun habe.
00:08:50: Also ich habe das auch so genommen.
00:08:51: Krass, ich lerne halt auch noch richtig viel und so war es jetzt auch in den ganzen Folgen, weil das einfach, Psyche und Körper oder dieses medizinische Schulwissen, auch das alternativ medizinische Wissen und die Psyche, es ist einfach... Nichts Getrenntes, sondern es hängt zusammen.
00:09:07: Also wirklich ganz klar und direkt zusammen.
00:09:10: Und da sehe ich täglich in der Praxis bei mir, weil ich zu achtzig Prozent am Quatschen bin und einfach auch höre, was da manchmal für ein Leid mitkommt und was da für Themen drin sind, die aber auch sich dann körperlich auswirken.
00:09:24: Also dieses.
00:09:26: Diese Verkettung ist einfach so immens, dass ich damals gesagt habe, das ist ein super Konzept.
00:09:31: Also wenn ich da meinen gynäkologischen Kram dazu erzähle und du dann einfach diese psychologische Sicht hast und das alles vereint unter dem Deckmantel Frauengesundheit, wow, also richtig cooles Konzept.
00:09:41: Und ja, deswegen fand ich die letzten Monate auch unfassbar schön und auch lehrreich für mich persönlich, muss ich sagen.
00:09:50: Ja, das kann ich nur unterstreichen.
00:09:52: Und ich habe direkt schon wieder so eine Zukunftsvision in meinem Kopf, dass es irgendwann so die Praxis dann vor Ort gibt mit psychologischer, therapeutischer Begleitung und gynäkologischer, medizinischer.
00:10:06: Untersuchung und da
00:10:07: bin ich dabei.
00:10:08: So ein Zentrum für Frauengesundheit, wo alles unter einem darf ist.
00:10:10: Ich hatte neulich auch mit einer bekannten Hebamme in Podcastfolge, der Sie sich raschig kann es ja sagen und die hat auch gesagt, es wäre so schön, wenn es so ein Riesenkomplex gäbe, wo wirklich so eine tolle Geburtshilfe, Hebamme, Kreissel, psychologische Anbindung, alles Beckenbodenzentrum, alles an einem Ort ist.
00:10:26: nicht so, das wäre also mein absoluter Traum.
00:10:28: Wir haben auch ausgerufen, wenn es Investoren, die Millionenbeträge rumliegen haben, also sprecht uns an.
00:10:35: Es wäre so hilfreich für alle Frauen.
00:10:39: Und dann gerne
00:10:39: auch in Deutschland und Österreich verteilt, sodass auch die ländlichen Bereiche mit abgedeckt sind.
00:10:46: Ja, okay, also uns wird nicht langweilig.
00:10:49: Ich glaube, das können wir auf jeden Fall schon mal sagen.
00:10:52: Du hast eben schon angesprochen, Körper, Psyche, das hängt zusammen.
00:10:56: Das hängt auch schon immer zusammen.
00:11:00: Ich finde es immer ganz spannend, sich mal anzugucken.
00:11:01: Wann fing das denn überhaupt an?
00:11:06: dass der Mensch sich darüber Gedanken gemacht hat.
00:11:09: Jetzt kommt's.
00:11:10: Wir sind auf die Fakten gespannt.
00:11:11: Ja, genau.
00:11:12: Ich hab mal ein bisschen recherchiert.
00:11:15: Und angefangen hat es eigentlich schon vierhundert vor Christus mit Hippocrates.
00:11:21: Wie spricht man ihn aus?
00:11:22: Hippocrates.
00:11:23: Hippocrates, genau.
00:11:24: Hast du keinen Griechisch?
00:11:25: Nee, ich hatte keinen Griechisch.
00:11:27: Ich hab französisch genommen.
00:11:29: Darf ich mal eine kurze Anekdote erzählen aus meinem Abiturzeugnis?
00:11:31: Da steht drauf, ich habe das große Gräkum.
00:11:33: Ich hatte nicht eine Stunde griechisch.
00:11:36: Also ich habe Latein gehabt und hatte da ein Latinum, hieß das damals, aber noch nicht mal das große, wo man irgendwie toll abgeschnitten hätte.
00:11:42: Das war einfach ein Fehler in meinem Abitur.
00:11:44: Da steht jetzt aber, ich hab das große Platinum und das große Kräkum.
00:11:47: Deswegen schmück ich mich immer damit, dass ich weiß, wie hipo krack das ausgeschmissen ist.
00:11:52: Ich wäre ohne dich auch aufgeschmissen.
00:11:54: Ja, Platinum ist auf jeden Fall auch noch dabei.
00:11:57: Und das waren dann so die ersten Theorien von der Vierseftetheorie.
00:12:01: Das hat man manchmal schon mal so ein bisschen gehört.
00:12:03: So mit Blutschleim.
00:12:06: Galle.
00:12:07: Genau.
00:12:08: Und das wurde dann immer in Verbindung gebracht mit bestimmten psychischen Zuständen.
00:12:13: Also der Blutmensch, der ist dann eher übergewichtig und ich weiß gar nicht, ob ich alle zusammenkriege.
00:12:19: Ich glaube, der Schleimmensch, der hat so was Letargisches und bei der Galle geht es dann Richtung Melancholie.
00:12:26: Also da waren so die ersten Ansätze, dass man versucht hat, über den Körper quasi auch psychische Zustände, vielleicht auch manchmal psychische Erkrankungen, ohne dass man sie so genannt hat, zu verstehen.
00:12:38: Ah, das ist aber voll interessant, dass damals quasi schon so die Psyche auch ein Thema war.
00:12:42: Also nicht, dass einem jetzt irgendwie das Bein wehtat oder irgendwie die Fußnägel ausfallen wegen irgendeiner Erkrankung, sondern diese Melancholie, die ist ja offensichtlich schon vor vielen tausend Jahren gegeben hat und auch schon irgendwie Namen hatte und auch schon versucht wurde, da Erklärungsversuche herzustellen, wo kommt das denn her und wie kriegen wir es wieder weg?
00:13:02: Also das trifft uns Menschen vor allen Dingen, also unsere Spezies.
00:13:07: Das ist einfach eng verwoben.
00:13:08: Wir können das nicht auseinanderklammieren, sondern deswegen... würde ich auch fast behaupten oder mir auch wünschen, dass wir haben das zwar eine Ausbildung, einfach so eine psychosomatische Grundversorgung, heißt das bei uns, der Begriff sagt es eigentlich schon.
00:13:23: Wir brauchen einfach viel mehr auch psychologisches Wissen, gerade die Guynis, also gerade wir, die ja auch wahnsinnig viel mit Frauen zu tun haben, aber natürlich auch die, sage ich mal Hausärztinnen, Hausärzte da draußen, weil die Männer, und da kommen wir bestimmt später auch noch zu, die haben ja auch so ein bisschen ein Thema mit psychischen Erkrankungen.
00:13:41: sehen das ja oft noch irgendwie als eine Art Schwäche an.
00:13:44: Aber wie man sieht, der Herr Hippocrates und Platon, die hatten schon damals ein bisschen mehr Ahnung von der ganzen Geschichte.
00:13:51: Ja, ich kann jetzt leider nichts über die genauen Therapieansätze sagen.
00:13:55: Ja, Adalas.
00:13:56: Ja, irgendwie werden sie heute noch angewendet werden.
00:13:59: Aber es ging dann weiter im neunzehnten Jahrhundert, dass man als erstes so nervöse Krankheiten überhaupt das mal beschrieben hat.
00:14:06: Und dann kam irgendwann Freud, der dann gesagt hat, Ja, es gibt körperliche Symptome und die sind zurückzuführen auf psychische Konflikte, so hat das genannt.
00:14:18: Genau, also weil, da ist ja auch mal sehr viel in der Kindheit unterwegs, weil in deiner Kindheit, in der Beziehung zu deinem Vater XY passiert ist, hast du heute dieses körperliche Symptom.
00:14:30: Und das ist ja schon noch was, was in gewissen Therapieformen weiterlebt.
00:14:35: Ja.
00:14:36: Also ich habe ja in der Folge, die ich ja vorhin auch genannt hat, AuroGasm Gap, habe ich ihn ja auch zitiert.
00:14:41: Er kommt immer ein bisschen schlecht weg.
00:14:42: Natürlich kann man jetzt im Nachgang immer ganz viel sagen und ach, der hat ja einen Knall gehabt, aber der hat sich unfassbar viel Gedanken gemacht.
00:14:49: und wie man jetzt bei dem inneren Kind zum Beispiel er sieht, sprechen wir da heute noch drüber.
00:14:53: Also es ist nicht so, dass er jetzt komplett Banane war, sondern der hat sich einfach unfassbar viel Gedanken gemacht und klar, beim Thema Titural und Vaginalo-Orgasmus und der eine ist der kindliche und der andere ist der adulte, der Erwachsene.
00:15:04: Das ist natürlich Quatschie.
00:15:05: Aber ansonsten sind da teilweise Ansätze, die ja heute noch Bestand haben, weil ich da auch einen Kommentar gelesen hatte, ich soll ja nicht so böse über den Sprechen, tue ich ja gar nicht, ich kenne den guten Mann doch gar nicht, Mensch.
00:15:16: Aber das war halt die Aussage, wo halt nicht so ganz zutreffend.
00:15:21: Ja, und um noch mal so ein bisschen weiterzugehen in der Chronologie, der Begriff Psychosomatik, der kommt aus den neunzig, neunzighundertdreißiger Jahren.
00:15:29: Also da hat man dann zum ersten Mal gesagt, okay, es gibt Symptome, die in Anführungsstrichen nur auf die Psyche zurückzuführen sind.
00:15:39: Es gibt keine körperlichen Ursachen, die mir jetzt diesen Kopfschmerz bereiten, die mich diesen Durchfall haben lassen oder ... Ja, die mich vielleicht auch beim Sex nicht kommen lassen.
00:15:51: Da stimmt alles, sondern das ist psychisch.
00:15:53: Und dazu muss man sagen, der Kopfschmerz oder die Bauchschmerzen sind ja trotz dem Real.
00:15:57: Die sind ja da.
00:15:58: Es ist ja nichts Eingebildetes von jetzt einer Patientin, die kommt und sagt, ich hab Kopfschmerzen des Todes, sondern die hat die Kopfschmerzen des Todes.
00:16:06: Also ich glaube, diese Psychosomatik oder auch diese Schublade, die ... ist einfach auch ein bisschen fehlinterpretiert worden, sondern die Leute haben Beschwerden, sie sind nun nicht organisch erklärbar.
00:16:18: Das heißt, ich kann jetzt zum Neurologen laufen, zu meinem Hausarzt, ich kann so was, was ich wohin laufen, MRT wird gemacht und es wird einfach nichts gefunden, was den Kopfschmerz sonst erklären könnte.
00:16:30: Aber nichtsdestotrotz ist der Kopfschmerz da.
00:16:33: Ja, und da merkt man auch schon, dass das so ein bisschen so ein Beigesprach hat.
00:16:37: Also das ist ein Riesenthema.
00:16:42: Warum hätte ich ansonsten jetzt gerade den Drang zu erklären, dass dieser Bauchschmerz real ist, wenn es da keinen Beigeschmack gäbe?
00:16:51: Und die große Schwierigkeit ist oft einfach, dass die psychosomatische Diagnose, die dann irgendwann gestellt wird, eine Ausschlussdiagnose ist.
00:17:00: Das heißt, man guckt erst mal alles andere an.
00:17:03: Bis man dann am Ende dabei landet, zu sagen, ja, es ist irgendwie Stress, es ist die Psyche, du stehst vielleicht unter Druck.
00:17:09: Und das fühlt sich manchmal so ein bisschen defizitär an.
00:17:13: So ein bisschen, ja, okay, wir wissen nicht weiter.
00:17:17: Dann ist es wohl diese Blackbox-Psyche.
00:17:19: Genau.
00:17:20: Und das ist genau der Punkt.
00:17:21: Als ob die wichtigen Dinge schon mal abgehakt sind.
00:17:22: Okay, die schlimmen Dinge, die sind es nicht.
00:17:24: Ja, dann ist es ja die Psyche.
00:17:26: Also dann ist die Psyche somatisch kein Problem.
00:17:28: Ja, das hilft der Frau nicht, die ehemalige Kopfschmerzen hat.
00:17:32: Und das ist genau das Problem, glaube ich.
00:17:33: Die Ausschlussdiagnose, das wollte ich nämlich auch sagen, das ist immer sowas, wie man weiß irgendwie nicht weiter.
00:17:39: Man ist mit seinem Latinum am Ende und dann hat man irgendein Erklärungsversuch.
00:17:44: Ah, es müsste irgendwie andersrum eigentlich sein.
00:17:46: Erst mal oder das Parallel gesehen werden.
00:17:48: Erst mal fragen, wie sieht es denn gerade aus zu Hause?
00:17:50: Was macht denn das soziale Umfeld, Beruf, Paarbeziehung etc.
00:17:53: Pp, das Parallel zu beleuchten und nicht am Ende quasi dieser Hierarchie zu beleuchten?
00:18:00: Ich glaube, das würde vieles leichter machen, auch enttabuisieren.
00:18:04: Ja, vor allen Dingen auch, weil man dann mit dieser Stempel, das ist psychosomatisch, oft alleine gelassen wird.
00:18:11: Also es ist ja dann nicht so, dass man dann Auch hierfür einen Farbplan bekommen, sondern oft ist es, ja, versuch einfach mal ein bisschen Stress zu reduzieren.
00:18:19: Und eine gesunde Entzündungshemmende Ernährung ist natürlich auch wichtig.
00:18:23: Und vielleicht kannst du dann in zwei Jahren auch mal zur Psychotherapie gehen, wenn es die Warteliste zugeht.
00:18:31: Das fühlt sich einfach super undefriedigend an.
00:18:35: Und oft auch überfordernd, weil ich bin ja ... wenn das wirklich der Stress und der Druck ist, der mich so belastet.
00:18:43: Ich bin ja nicht ohne Grund da.
00:18:45: Ja.
00:18:46: Genau.
00:18:46: Und das ist wirklich immer der Appell, den ich immer, immer wieder raus haue, den Leuten helfen zu wollen.
00:18:51: Also ich bin auch manchmal wirklich am Ende und ich denke, ich komme jetzt nicht weiter.
00:18:55: Ich weiß nicht weiter, aber ich möchte weiterkommen.
00:18:57: Ich stelle mir mal vor, das ist jetzt meine Schwester oder meine Mutter oder meine Tochter.
00:19:01: Da sage ich doch auch nicht irgendwann, ja, da weiß ich jetzt auch nicht weiter.
00:19:04: Dort wird jetzt halt irgendwie psychisch sein und schauen wir mal, vielleicht kriegen sie da ja auch professionelle Hilfe, müssen sich mal umgucken, machen sie mal die Suchmaschine auf.
00:19:12: Sondern da möchte ich ja irgendwie diese Menschen auch weiter.
00:19:15: helfen und irgendwie, dass es vorwärts geht, dass man, das ist ja auch unbefriedigend für mich, ich möchte den Menschen ja helfen, deswegen habe ich diesen Beruf erwählt.
00:19:22: und wenn ich dann irgendwann sage, ja, keine Ahnung, weiß jetzt auch nicht mehr, das ist ja nichts Befriedigendes.
00:19:27: Also das habe ich auch, glaube ich, noch nie gemacht, dass ich irgendwann gesagt habe, ich weiß jetzt wirklich nicht weiter und Tschüss, sondern ich habe bestimmt mal gesagt, ich weiß jetzt nicht weiter, aber lassen uns mal zusammen überlegen, wie wir da irgendwie ihnen helfen können und das ich hoffe, hier hören auch ein paar Kolleginnen und Kollegen zu.
00:19:41: Ich glaube, das ist unser Grundsatz immer helfen zu wollen, auch wenn wir vielleicht auch mal nicht weiter wissen, aber wir können nicht alles wissen, wir sind auch noch Menschen.
00:19:49: Und das ist total schön, dass du das in deiner Praxis so leben kannst, weil ich weiß, dass die Strukturen ja auch nicht so unterstützend sind für diese zusätzlichen Gesprächsminuten, die du da einbringst und auch für für all das Weiterdenken.
00:20:06: Definitiv, ich musste mir das so bauen.
00:20:07: Also die Strukturen geben das null, null her.
00:20:11: Wir haben wenig Zeit, wir kriegen dafür So gut wie kein Geld.
00:20:14: Also grundsätzlich muss ich natürlich da was ändern.
00:20:16: Wir müssen die Medizin einfach menschlicher machen.
00:20:18: Und das gesprochene Wort muss honoriert werden.
00:20:20: Das sind einfach so zwei absolute Fakten, die umgesetzt werden müssen.
00:20:24: Und ich glaube, da muss jeder von uns auch irgendwie versuchen, den Druck weiter hochzuhalten, gerade auch medial.
00:20:30: Und ich musste mir die Strukturen gegen viel Widerstand so bauen, dass ich jetzt Medizin machen kann, die ich befriedigend finde und auch meine Patientin natürlich befriedigend finde.
00:20:39: Aber ich musste sehr viel dafür auch hergeben.
00:20:42: Das kann ich mir leisten, weil ich da einfach ein Privileg hab, dass ich auch, sagen wir mal, durch mein Elternhaus da auch schon eine Praxis hatte.
00:20:49: Also mein Papa hat ja mir quasi die Praxis vermacht.
00:20:51: Und ich hatte da schon viel, viel, viel Glück und das weiß ich auch sehr zu schätzen.
00:20:55: Und ich hab mir immer gesagt, aus diesem Glück möchte ich aber auch was machen.
00:20:58: Ich möchte nicht einfach in die Tasche stecken und sagen, supi, sondern ich möchte, dass eben den Menschen dann auch wieder zurückheben.
00:21:03: Das ist jetzt mein Einzelfall, dass das natürlich auf die breite Masse da draußen nicht zutrifft und dass viele wollen, aber nicht können, ist mir bewusst.
00:21:11: Aber es gibt auch welche, die sich so ein bisschen ergeben haben und sagen, ja, ich kann ja nicht, ich würde ja so gerne.
00:21:16: Ich glaube, es gibt Mittelunwege.
00:21:18: Und was hieß es bei dir?
00:21:19: ganz konkret, wenn du gesagt hast, du hast dir die Strukturen geschaffen?
00:21:23: Ich wollte zum Beispiel, ich mache ja ein bisschen Social Media nebenbei und habe nach der Klinik, also die Klinik habe ich ganz normal durchlaufen und habe nach der Klinik, als ich in die Praxis gegangen bin, habe ich gemerkt, in welche Struktur ich da gerade, also genau das, überhaupt kaum Zeit, Fließbandarbeit, das hat mich fertig gemacht.
00:21:42: Also wirklich, da sind wir wieder bei der Psyche, ich hatte wie so eine Belastungsdepression, ich war am Ende nicht, weil ich so viel Arbeit hatte, ich war aus der Klinik was ganz anderes vom Arbeitsbereich.
00:21:52: sondern weil das so frustrierend für mich war, den Menschen nicht besser helfen zu können.
00:21:56: Deswegen habe ich ja mal so schon mit ihr angefangen, weil ich mir Zeit nehmen wollte.
00:21:59: Also habe ich gesagt, okay, ich brauche mehr Zeit.
00:22:02: Ich brauche mehr Zeit, um das nebenbei zu machen, was ich so mache.
00:22:05: Ich brauche aber auch mehr Zeit pro Patientin.
00:22:08: So, und das ging nicht bei den gesetzlich Versicherten, weil du bist in so kassenärztlichen Vereinigungen und da hast du einen Versorgungsauftrag.
00:22:14: Du musst so und so viele Stunden pro Woche Sprechstunden anbieten.
00:22:17: Du kannst das nicht einfach reduzieren.
00:22:20: Und da hatte ich ein Problem, weil ich musste reduzieren.
00:22:22: Ich habe dann aber nichts mehr verdient, wenn ich das gemacht hätte.
00:22:26: Und ich hatte diesen Versorgungsauftrag im Nacken.
00:22:27: Also das Einzige, was mir geblieben ist, und das haben alle oder viele viel interpretiert, ich musste meinen kassenärztlichen Sitz aufgeben.
00:22:35: Das heißt, ich kann keine gesetzlichen mehr versichern.
00:22:38: Hab dadurch massivste Einbußen finanziell jetzt.
00:22:40: Das ist so.
00:22:41: Viele denken immer mit Privatpatienten verdient mehr so viel Geld.
00:22:44: Nee, wenn ich tausend gesetzliche, ich sag mal jetzt durch so eine Praxis durchschleuse im Quartal.
00:22:49: oder nur hundert Private.
00:22:51: Ich habe ungefähr dreißig Prozent nur noch von dem Einnahmen, die ich vorher mal hatte.
00:22:55: Aber ich kann mir die Zeit nehmen.
00:22:57: Ich kann jetzt sagen, ich nehme für Formular einfach jetzt mehr zwanzig bis dreißig Minuten Zeit, umstelle sie nächste Woche noch mal ein.
00:23:03: Als ich damals den Kassensitz hatte, waren Wartezeiten von acht, neun Monaten bei mir.
00:23:07: Also ich konnte nicht einfach mal jemanden wieder schnell mal einbestellen.
00:23:11: Es ging nicht anders.
00:23:11: Also musste ich diesen guten Freund, Kumpel und wahnsinnig kompetenten Gynäkologen, musste ich meinen Kassensitz abgeben.
00:23:17: Das heißt, meine Patienten waren da versorgt.
00:23:19: Das war mir auch ganz wichtig und kompetent versorgt und ich hatte jetzt die Möglichkeit mich freier zu bewegen, weil ich keinen Versorgungsauftrag mehr hatte, sondern im Prinzip natürlich mir das so einteilen kann, wie ich es brauche und habe das jetzt so, dass ich zur Hälfte in der Woche Praxis mache mit viel Zeit und die Hälfte der Zeit und sowas hier verbringe, dass ich einfach versuche, über Medien Leute aufzuklären, also anstatt dass ich zwanzig, dreißig Patienten pro Tag aufkläre, kann ich natürlich mit dem Medium zweihundert, dreihunderttausend Menschen aufklären.
00:23:52: Und so versuche ich da, meinen Beitrag zu leisten.
00:23:54: Und wie du dir denken kannst, kam das nicht überall gut an, dass ich auf einmal, der macht nur eine private, hieß es dann, aber den Hintergrund.
00:24:02: Den haben gar nicht so viele verstanden.
00:24:03: Und da lag tatsächlich auch eine psychische Erkrankung, würde ich schon sagen, bei mir auch dahinter, weil ich war am Ende.
00:24:11: Das System hat mich da echt runtergerockt.
00:24:13: ... ohne dass ich jetzt wahnsinnig viel Arbeit hatte.
00:24:17: So kann es ja auch sein.
00:24:18: Ja, hast du einfach so dieser Faktor von sich wirksam fühlen, oder?
00:24:21: Ja,
00:24:22: ja.
00:24:23: Oder ich habe einfach einen anderen Anspruch.
00:24:26: Ich kann das nicht.
00:24:26: Also, dieses machen ja viele, die da auch gut mit klarkommen.
00:24:29: Dieses Fließband klingt immer so ein bisschen negativ.
00:24:32: Aber es ist wirklich so, dass man da einfach eine Taktung hat.
00:24:34: Man hat eben nur diese ... ... Minuten Zeit pro Patientin.
00:24:38: Und das war nicht meins.
00:24:39: Ich kann nicht sagen ... Gut, ja, Indomitriose.
00:24:42: Gut, dann das scheint schon so zu sein.
00:24:43: Das könnte sein, müssten sich jetzt aber alles ergugeln, weil ich habe leider keine Zeit, wir müssen ja noch die Untersuchung machen.
00:24:49: Und dann sehe ich sie in neun Monaten wieder, wenn der nächste Termin frei ist.
00:24:52: Das war für mich wirklich nie befriedigend, sondern ich wollte helfen.
00:24:56: Ja,
00:24:57: ja.
00:24:58: Also ich kann das echt so hundertprozent nach fühlen.
00:25:02: Und das war auch ein Grund, warum ich mich gegen das System entschieden habe.
00:25:05: Also ich bin ja auch... gar nicht so den klassischen Weg gegangen nach meinem Psychologiestudium und habe nicht die Therapeutenausbildung gemacht, sondern habe dann erst mal in der Wirtschaft gearbeitet und habe mich sehr von der Prävention begeistert lassen, auch immer noch, ich weiß, da steckt auch sehr viel Idealismus dahinter, aber so der Gedanke, ich kann schon für Menschen da sein, indem ich sie aufkläre, indem ich sie in der Eins-zu-Eins-Arbeit unterstütze oder auch in Form von Workshops.
00:25:35: dass sie vielleicht eine psychische Erkrankung schon sehr früh erkennen, vielleicht sogar abwenden können.
00:25:40: Das ist was, was mich extrem antreibt.
00:25:44: Sind es da Menschen, die proaktiv zu dir kommen und sagen, ich möchte gerne präventiv arbeiten oder gehst du da aktiv auf Menschen zu?
00:25:51: Nee, ich würde niemals auf jemanden zugehen, weil ich es immer total wichtig finde, dass es eine Eigenmotivation ist und dass ich auch selber an dem Punkt bin, dass ich sage, hey, ich glaube, ich... Ich möchte das, ich brauche das, weil, genau, es hat sehr schnell auch so einen übergriffigen Touch, wenn ich sage so, hey, guck mal.
00:26:12: Ich glaube, das wär was für dich.
00:26:15: Aber kommt man nicht erst an den Punkt, wenn schon eigentlich der Zug ein bisschen abgefahren ist, also dass es nicht mehr präventiv ist, sondern dann schon eher therapeutisch.
00:26:22: Wenn ich jetzt zum Beispiel meinen Beispiel nehme, ich bin in diesem Praxis-System, ich hätte ja eigentlich schon vorher jetzt jemanden, wie dich aktivieren müssen, sagen, okay, ich glaube, hier kommt ein ganz schöner Batzen an Frustration auf mich zu.
00:26:34: Ich würde mich da gerne Coping-Strategien, ich brauche irgendwie Unterstützung in dem Sinne.
00:26:39: Bei mir kam das ja, also ich habe das viele Jahre später erst gemerkt, dass das so war.
00:26:43: Ich habe das noch nicht mal dann in dem Augenblick gemerkt.
00:26:46: Aber da an den Punkt zu kommen, ich antizipiere schon Probleme.
00:26:50: Das finde ich ja total schwierig.
00:26:52: Das ist auch schwierig.
00:26:53: Deswegen sage ich, mein Ansatz ist sehr von Idealismus geprägt und das funktioniert auch nicht immer und das ist auch völlig fein.
00:27:00: Und ich sage auch nicht, dass Prävention quasi dich da verschützt, dann doch vielleicht eine psychische Erkrankung zu bekommen.
00:27:08: Ich selbst hatte ja auch schon mal ein Thema mit Panikattacken und das, obwohl ich Alles weiß.
00:27:12: und ja, manchmal überrollt ein das Leben trotzdem.
00:27:20: Und ich glaube aber, diese Sensibilität und das Verständnis für sich zu haben, diese Frühwarnsignale ernst zu nehmen, das können wir alle lernen.
00:27:31: Also, wenn wir jetzt, ich kenne deinen Prozess nicht im Detail, aber wenn du sagst, du hast gemerkt, es hat dich unzufrieden gemacht, du warst super erschöpft.
00:27:41: hast den Verdacht, es geht zur Richtung Erschöpfungstipression.
00:27:44: Da waren ja bestimmt Dinge, die ... die das angekündigt haben.
00:27:47: Also vielleicht, ich hab nicht mehr so gut geschlafen.
00:27:50: Oder ich hatte einfach keine Freude daran, mehr in die Praxis zu gehen.
00:27:54: Oder
00:27:55: ja, fällt dir da noch irgendwas ein, wenn du zurückblickst?
00:27:58: Ach,
00:27:58: des Rückblickens total viel.
00:28:00: Das Absurde war ja in der Situation selbst.
00:28:03: Hast du das einfach so hingenommen?
00:28:05: Damals kam dann auch noch die erste Tochter.
00:28:07: Und es war einfach super hasselig.
00:28:09: Wir waren da im roten Drehzahlbereich nonstop.
00:28:12: Und in der Kleidsrückblickend hatte ich Momente.
00:28:15: wo man im Familienurlaub war.
00:28:17: Und ich habe andere Eltern gesehen, die waren alle glücklich und jauchzend.
00:28:21: und ich war einfach schlecht gelaunt.
00:28:22: So, und ich konnte es mir gar nicht erklären.
00:28:24: Ich habe bewusst gemerkt, das ist jetzt nicht normal.
00:28:26: Also, ich würde gerne Freude empfinden und ich müsste sie empfinden, aber sie ist nicht da.
00:28:30: Und auch morgens in die Praxis gehen.
00:28:32: Eigentlich mag ich den Beruf und ich liebe ihn sogar.
00:28:35: Ich verbringe jede Sekunde meines Lebens mit diesem Beruf eigentlich, aber ich gehe gerade nicht gerne zur Praxis.
00:28:40: Also, das hat jeder mal, dass man nicht gerne zur Arbeit geht, aber es war dauerhaft.
00:28:43: Aber das hatte ich nur rückblickend.
00:28:45: Ich hätte jetzt, glaube ich, nicht aus der Klinik kommen, dachte ich, boah, jetzt habe ich die Sechzehstunden und die achten zwar... Stundendienste hinter mich gebracht.
00:28:53: Jetzt wird es entspannt, jetzt wird es richtig gut, jetzt kann ich mich ausleben.
00:28:56: Und ich glaube, das war auch noch mal so ein tiefer Fall, da ich gemerkt habe, boah, so ist es gar nicht, so ist es ganz anderes.
00:29:02: Ja,
00:29:02: das war natürlich eine riesen Erwartung, die da enttäuscht wurde.
00:29:05: Das heißt, präventiv müsste man ja eigentlich diese, was du gesagt hast, diese kleinen Zeichen, die müsste man ja schon mal kennen, um da aufmerksam zu werden.
00:29:13: Genau, also diese Frühwarnsignale, da bemühe ich mich auch immer sehr, die auf meinen Social Media Kanälen immer wieder zu benennen und auch zu erklären, warum... Kommt das so?
00:29:21: Und was passiert da mit dem Nervensystem?
00:29:23: Und was macht auch chronischer Stress mit uns?
00:29:27: Weil das ist häufig einfach so ein Grundrauschen, was schon mal die Stabilität von deinem Lebenshaus, wenn man sich das so vorstellt, dass es unterschiedliche Säulen, was das schon mal ziemlich zum Wackeln bringt.
00:29:39: Und dann bringt natürlich jeder seine eigene Geschichte mit von... Ja, den Erwartungen, die Glaubenssätze, welche Prägung habe ich aus der Kindheit?
00:29:48: Was muss vielleicht auch sein in meiner Vorstellung, wenn ich da jetzt mein Job in der Praxis wirklich so als nächsten Step antrete?
00:29:56: Und was ich auch total wichtig finde ist, du hast eben im Lebenssatz erwähnt, dass auch eure erste Tochter zur Welt kam und die Geburt von einem Kind beziehungsweise auch so diese Transformation vom Paar zu Familie, das ist.
00:30:13: Einfach ein Schlüsselmoment.
00:30:14: Und der wird, finde ich, immer noch total unterschätzt.
00:30:18: Also was da einerseits bei der Frau passiert, wie sich das Gehirn verändert, was auf der hormonellen Ebene passiert, muss ich dir alles gar nicht erzählen.
00:30:27: Aber auch diese Rollenfindung und auch das Verantwortungsgefühl dann für beide Elternteile zu spüren, hey, ich muss hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier
00:30:43: wirklich, hier wirklich, hier wirklich,
00:30:44: hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, hier wirklich, Wir gehen da oft noch mit so einer romantischen
00:30:51: Vorstellung dran, weil das ist das, was medial gezeigt wird.
00:30:52: Aber auf einer psychologischen Ebene ist
00:30:53: es echt komplex und ist mein Buch, was bald rauskommt.
00:30:54: Gibt es auch ein Kapitel über Familiengründung.
00:30:57: und weil es mir wirklich am Herzen liegt, dass man sich mental versucht, darauf so gut es geht, vorzubereiten und zwar auch so ein bisschen mit der Idee, Hey, was können wir denn machen, um in diese Rollenfindung gesund reinzuwachsen?
00:31:11: Weil das läuft ja alles dann nebenher.
00:31:14: Und von dem Einfluss auf dein Energielevel, von dem Einfluss auf dich als Mensch ist es aber so massiv, dass ich eigentlich am liebsten hätte, dass man vor der Geburt eines Kindes sich Unterstützung holt.
00:31:30: Voll, ne?
00:31:30: Und das ist genau das Thema auch, was ich meinte.
00:31:33: Man ist irgendwie erst zu spät dran.
00:31:35: Und ich hol da jetzt hier rum als Mann.
00:31:37: Ich kann mir gar nicht vorstellen.
00:31:39: Also ich kann es mir ja wirklich nicht vorstellen, wie es ist, Mama zu sein, dann auch noch.
00:31:43: Weil diese Bindung zwischen Kind und Mutter.
00:31:46: Sorry, liebe Papas, ihr könnt die tollsten Papas der Welt sein, seid ihr bestimmt auch.
00:31:50: Aber wir haben keine Chance.
00:31:51: Du hast keine Chance gegen diese Bindung.
00:31:53: Ist ja auch ganz klar.
00:31:54: Also als Gynäkologe weißt du, was da einfach biochemisch passiert, was da hormonell passiert.
00:31:59: und auf ganz vielen Trans-Ebenen, die wir überhaupt noch nicht erfassen können, ist diese Bindung unfassbar.
00:32:04: Und was man danach auch macht als Mama, wie fremdbestimmt man auch einfach ist, und das Wort ist negativ, aber es ist so.
00:32:11: Dein Körper ist einfach wirklich teilweise ein Gebrauchsgegenstand und das über Jahre und es ist unfassbar.
00:32:18: Und dann die ganzen Struggles, die da noch dazu kommen, die du gerade auch schon aufgezählt hast.
00:32:22: Also das eine ist ja... Wie ich mich dann damals als Papa gesehen habe und dann ja irgendwann selbstständiger okay, aber was dann so der Gegenpart zu leisten hatte.
00:32:31: Unfassbar.
00:32:32: und dann auch noch mit zum Typ, der da im Familienurlaub sitzt und nicht gut drauf war.
00:32:35: Also da kann ich mir auch gut vorstellen, dass das super, super, super schwierig ist.
00:32:39: Und das ist genau der Punkt.
00:32:40: Also ich sage auch immer, eigentlich jede Paarbeziehung, die neu entsteht, könnt eigentlich.
00:32:44: direkt mal eine Therapie machen, eine Paartherapie, weil irgendwie gibt es immer ein Thema, immer gibt es Konflikte und unsere, sage ich mal, ganzen Muster, die kommen ja eigentlich erst in einer Paarbeziehung so richtig nach oben gekocht.
00:32:56: Da wird es erst deutlich, wo man ein Thema hat und ich glaube, die von Anfang an zu arbeiten, also präventiv zu arbeiten, so wie du es gerne idealisieren würdest.
00:33:04: Das wäre für uns alle, glaube ich, sehr, sehr gut, weil wir sind immer oder sehr oft zu spät dran, weil wir es auch so gelernt haben, weil wir funktionell sein müssen und Das mussten wir schon und da müssen wir durch.
00:33:16: Und ich glaube, davon müssen wir wegkommen, sondern ich muss durch gar nichts durch, sondern ich kann ja auch einfach früh genug in der Unterstützung holen.
00:33:22: Ja, und ich glaube, es ist auch so ein Verständnis dafür, was ist für mein System, also für Körper und Psyche überhaupt eine Herausforderung?
00:33:33: Ich glaube, da fehlt einfach auch noch sehr viel... Anerkennung für das, was wir da leisten.
00:33:39: Weil, guck mal, Job-Einstieg, das ist schon krass.
00:33:42: Das ist eine völlig neue Routine.
00:33:45: Das sind irgendwie Strukturen, die man dann lebt.
00:33:49: Das ist der ganze organisatorische Aufwand.
00:33:51: Das ist auch da wieder viel Verantwortung.
00:33:53: Dann, ich werde Eltern, ich werde zum Elternteil.
00:33:58: Wenn ich mir nicht anerkenne, dass das in mir emotionalen, kognitiven Stress auslöst, Und denke so, ja, das muss doch irgendwie laufen, weil das läuft auch bei allen.
00:34:09: Dann ist ja auch nachvollziehbar, warum es mir schwer fällt, irgendwie mir Unterstützung zu holen.
00:34:14: Aber was man einfach wissen muss, immer dann, wenn wir vom Gehirn in so einer Hochdruckssituation sind, dann greifen wir auf gelernte Schematat zurück.
00:34:25: Und gelernte Schematat sind ganz oft... zum Beispiel Rollenklischees.
00:34:30: Also der Mann ist der Versorger, die Frau ist die Fürsorgliche, die zu Hause bleibt.
00:34:36: Und selbst wenn man davor in emanzipiertes Paar auf Augenhöhe war, sobald diese Transformation zur Familie passiert, wo exponentiell viel Stress auf einmal dazu kommt, greifen diese Schematar, weil unser Gehirn einfach sagt, ich habe gar keine Kapazitäten, mir jetzt zu überlegen.
00:34:56: Wenn wir nicht das auf das Gelerntes zurückgreifen, wie machen wir es denn dann?
00:35:00: Und ich finde, das kann man sich wirklich schön mitnehmen.
00:35:02: Egal, was für eine Transformation man als Paar, als Familie gerade macht, es kann auch ein Umzug sein oder so ein Expertjahr im Ausland oder jemand wird arbeitslos.
00:35:14: Dass man sich immer wieder bewusst macht, okay, das ist hier ganz viel Stress.
00:35:17: Und entweder wir nehmen uns jetzt diese Zeit so früh wie möglich, um zu überlegen, wie wollen wir den begegnen.
00:35:24: Weil wenn wir das nicht machen, dann kommen die Muster zutage, die einfach schon da sind.
00:35:30: Und damit sind sehr viele Familien und Beziehungen dann irgendwann unzufrieden.
00:35:36: Und die Muster dürfen ja auch sein, also ich habe dann erst begonnen irgendwann selbst mich zu reflektieren, erstmal zu überlegen wer bin ich denn eigentlich und was sind eigentlich so meine Stärken, meine Schwächen, was löst eigentlich so ein Muster oder irgendwas, was triggert mich eigentlich und warum, wo kommt das jetzt gerade her, da einfach mal rein zu gehen, früher.
00:35:53: war man einfach irgendwie dann schlecht drauf und hat das gar nicht hinterfragt, sondern ja, ich habe gerade schlechte Laune.
00:35:58: Und mittlerweile bin ich auch wirklich so im Alltag, wenn ich merke, jetzt bin ich gerade von den Kindern, sag ich mal, gestresst genervt.
00:36:03: Wie konnten das jetzt eigentlich, dass ich jetzt in dem Augenblick hier gestresst und genervt bin?
00:36:08: Es ist doch eigentlich gerade alles so, okay, klar, es sind Kinder, es sind kleine Kinder, die sind laut, die sind unordentlich, es ist wuselig, will sich nicht in Schuhe anziehen und so weiter.
00:36:18: Ach so, ja.
00:36:18: Ich habe ja nachher einen Termin.
00:36:19: Stimmt.
00:36:20: Und ja, ich habe ja das Handy in der einen Hand und wollte da gerade noch eine Sprachnachricht abhören.
00:36:23: Das klappt natürlich nicht, weil die die Kinder rumwuseln.
00:36:25: Also ich kriege jetzt mittlerweile raus, wo die Gründen liegen, dass ich dann in so einen Stress reinkomme.
00:36:30: Und das hilft auch schon mal total.
00:36:31: Ich meine, das macht meine Stimmung jetzt nicht schlagartig besser.
00:36:33: Aber die Erklärungsmodelle sind schon mal gut.
00:36:36: Und dieses präventive Arbeit nochmal, um darauf zurückzukommen, das ist ja auch der Grund, warum ich den Frauen ab fünfundreißig schon Angst mache mit Wechseljahre, dass ich da schon das Wort weg... Jahre in den Mund nehmen, weil es einfach da passiert mit den hormonellen Veränderungen.
00:36:51: und das kommt natürlich auch meistens in der Lebensphase, die wir gerade die ganze Zeit besprechen, wo man im roten Drehzahlbereich im Leben ist, wo man vielleicht schon Kinder hat, beruflich gerade Karriereleitermäßig am Aufsteigen ist und einfach wahnsinnig viel um die Ohren hat.
00:37:05: und dann kommen jetzt noch die kleinen hormonellen Dinge dazu.
00:37:09: und unser Alltag, so wie bei Psyche und Körper, unser Alltag ist quasi wird direkt übersetzt in Hormone.
00:37:17: Es wird wie kondensiert, was ich höre, was ich schmecke, was ich sehe.
00:37:20: Das wird in meinem Gehirn umgewandelt in chemische Strukturen, in Hormone und Botenstoffe, die dann was in meinem Körper auslösen.
00:37:27: Das heißt, wir können das gar nicht, was wir erleben am Alltag, können wir gar nicht trennen von unseren körperlichen Befindlichkeiten.
00:37:32: Und deswegen so wichtig, auf dem Schirm zu haben, es können Veränderungen passieren.
00:37:37: Und das können die Kinder sein, die sich nicht die Schuhe anziehen wollen und nerven, aber es kann auch sein, dass meine Resilienz einfach geringer ist.
00:37:44: weil bei mir hormonell schon was passiert.
00:37:45: Wir hatten das auch ganz toll bei der Folge mit dem ADS, kann ich mich dran erinnern.
00:37:49: Was unfassbar... Also was mir so unfassbar aufgefallen ist dann in der Praxis, dass wirklich Frauen aus einem neurodivergenten Formkreis da richtig, richtig Probleme haben mit diesen hormonellen Schwankungen.
00:38:00: Und dann guckt man sich das an und weiß, bei ADS ist halt mit Dopaminproblemen und klar, östrogen fördert Dopaminbildung.
00:38:07: Deswegen geht es den um den Eisprung nochmal ganz gut und sind konzentriert.
00:38:10: Und danach in der zweiten Zugesphase bauen die richtig ab, sind fahrig.
00:38:15: sind gereizt, da können sich nicht gut konzentrieren und so weiter und sofort und ganz ganz heftige Auswirkungen einfach nur, weil da so ein paar Bodenstoffe im Gehirn fehlen und ihr Gehirn einfach besonders funktioniert und ein bisschen anders funktioniert vielleicht als die Norm.
00:38:30: und deswegen dieses Körper- und Geistschema gerade in der Frauengesundheit, es ist unfassbar enorm, was man da alles auf dem Schirm haben muss.
00:38:40: Ja absolut.
00:38:42: Jetzt hast du gesagt, wir können unser Leben gar nicht von unserer Inwelt trennen, weil ja eigentlich alles übersetzt wird.
00:38:51: Ich weiß, dass Cortisol, unser Stresshormon, sehr lang in uns wirkt.
00:38:56: Aber wie ist es denn bei... Es hängt ja alles zusammen, aber wie ist es denn bei Progesterone, Öströgen?
00:39:03: Wie ist es mit der Schilddrüse?
00:39:04: Wie schnell sehen wir da die Schwankung, wenn der vielleicht auf einmal Stress dazu gekommen ist oder... Ich habe mich für meinen Partner, meiner Partnerin getrennt.
00:39:14: Ich bin umgezogen.
00:39:16: Ich habe einen neuen Job.
00:39:18: Was sollte man da als Frau so auf dem Schirm haben?
00:39:21: Wie schnell sich so was dann vielleicht auch körperlich zeigt?
00:39:24: Das ist ein super Punkt, weil erstens ist das System sehr träge, das hormonelle System, was den Zyklus betrifft.
00:39:30: Also wenn ich jetzt zum Beispiel eine Zyklusstörung habe, ich habe auf einmal ausbleiben der Periode, weil ich maximal einen Stress hatte, weil sich Partnerinnen und Partner getrennt hat, dann habe ich meistens zwei, drei Monate mindestens Probleme.
00:39:42: Und deswegen fangen die Gynäkologinnen und Gynäkologen auch erst an, nach drei Monaten Auffälligkeit überhaupt eine Diagnostik zu fahren.
00:39:48: Das heißt nicht, dass sie nach zwei Monaten keinen Bock haben, sondern weil das System einfach so trägt.
00:39:53: ist.
00:39:54: Andererseits, wenn es jetzt hier nebenan gerade knallt, weil da irgendwie eine Maschine umgefallen ist vom Drucker, dann schütte ich ja sofort Hormone aus mit Adrenalin und auch Cortisol.
00:40:06: Und unsere Hormone stehen auch ständig im Fließgleichgewicht.
00:40:08: Das heißt, diese ganzen Oestrogenas gibt vier an der Zahl.
00:40:11: Die sind ja auch ständig in so einem Fließgleichgewicht.
00:40:13: Es wird ein bisschen was ausgeschieden und so weiter und so fort.
00:40:16: Und da kommt auch wieder etwas dazu, weil diese Ausscheidung von Hormonen ist ja auch wichtig und die findet vor allen Dingen auch über Leber aber auch im Darmstadt, hat mir glaube ich auch mal das Thema kurz angesprochen, mit dem Estrobolom.
00:40:28: Es ist so wichtig halt wirklich, dass der Körper gesund ist, damit der Geist gesund sein kann, weil auch diese Hormone natürlich davon abhängig sind, dass der Körper gut funktioniert.
00:40:37: Oestrogene und Progosteron im Zyklus haben natürlich wahnsinnige Schwankungen.
00:40:40: Das weiß man, wenn man sich so ein Zyklusblatt mal anschaut.
00:40:43: Aber wenn da einmal was, sagen wir mal, nicht ganz hundertprozentig gerade läuft, dann schleppt man so einen Fehlernanführungszeichen.
00:40:51: in den nächsten Wochen ein bisschen mit.
00:40:53: Und deswegen braucht es wirklich Zeit, auch wenn man jetzt therapeutisch vorgeht, dann sage ich den Patienten auch nicht.
00:41:00: Außer die ist jetzt siebzig und kriegt auf einmal eine Hormonesatztherapie, der wird es relativ schnell besser gehen, wenn sie da beschweren hat.
00:41:06: Aber wenn es um Zyklusstörung geht oder Disbalance, dann sage ich, wir brauchen jetzt wirklich ein bisschen Zeit, also mindestens vier bis sechs Monate, um das wieder überhaupt ein bisschen gerade zu biegen, gerade was dieses zyklische Auf- und Ab im Zyklus geht.
00:41:18: Aber Hormone können ganz schnell sein und sie können sehr, sehr lange in uns auch verweihen.
00:41:22: Ja, weil ich habe ganz oft die Frage, ich... Ich täcke das immer so ein bisschen mit ab, ne?
00:41:27: Wie regelmäßig ist dein Zyklus?
00:41:29: Wie geht's deiner Darmgesundheit?
00:41:31: Und hast du auch immer so ein bisschen deine Blutwerte im Blick, wenn ich mein Erstgespräch hab mit meinen Klienten?
00:41:37: Und dann höre ich ganz häufig, ich hab jetzt Zyklusprobleme, aber jetzt hab ich gar keinen Stress mehr, sondern der war vielleicht ja von einem halben Jahr krass da und so.
00:41:46: Und das finde ich auch einfach wichtig zu wissen, wie begegne ich mir da selbst mit welchem Verständnis.
00:41:55: Also das ist nochmal ein super wichtiger Punkt, wenn ihr auch auch Thema Haarausfall etc.
00:41:59: Wenn ihr, ihr müsst immer in die Vergangenheit gucken, wenn irgendwas sich verändert hat.
00:42:03: Nicht gucken, was habe ich gestern gegessen oder was war ein letzter Woche für den Stress, sondern wirklich Monate vorher hat sich irgendwas verändert.
00:42:10: Es sind auch die Fragen, die ich immer stelle und dann kommt ganz oft raus.
00:42:13: Ja, gut, ich bin vor fünf Monaten halt umgezogen und neue Stadt ist ein bisschen schwierig.
00:42:17: Ja, aber hallo, was ist das für ein Einschnitt im Leben?
00:42:20: Also das ist, das kann ja auch euch Stress sein.
00:42:22: Das ist auch vielleicht auch nochmal ein wichtiger Punkt.
00:42:24: Stress ist ja auch immer ein bisschen mit Distress, Stress negativ konnotiert.
00:42:28: Es kann auch positiver Stress sein, der trotzdem Auswirkungen auf den Zyklus hat.
00:42:32: Also es können Hochzeiten sein, die eigentlich total schön sind.
00:42:35: Klar ist auch manchmal stressig, wenn irgendwas schiefgeht.
00:42:38: Aber die können auch zu Disbalancen führen im hormonellen System.
00:42:43: Das ist so diffiziel und so... Wirklich stöhranfällig, dass es ein Wunder ist, wenn jemand über Jahre einen wirklich guten Rhythmus hat vom Zyklus.
00:42:53: Also das ist fast unnormal, weil es einfach heutzutage, wie wir uns ernähren, was wir für Stress mitbringen, auch jetzt so Herbst, Winter, Erkältungszeit, was einfach eine heftige Grippe mit dem Zyklus anrichten kann, ist spätestens, glaube ich, klar, seitdem Covid geimpft wurde oder auch Covid erkrankt wurde, was für ein heftiger Immunsystemreaktion sich ich dann auch wieder auf Hormone auswirken kann.
00:43:17: Also auch das hängt zusammen, das Immunsystem mit den Hormonen.
00:43:20: Das ist, also je mehr ich mich damit beschäftige, desto unfassbar faszinierender finde ich das ganze Thema auch, wenn es mich natürlich als Mann nie so richtig betreffen wird.
00:43:29: Es ist immer ein bisschen gemein.
00:43:31: Ja, na ja, gut, ein immunologisches Fenster hast du auch, wenn du Stress gehabt hast.
00:43:37: Nur ist mein Zyklus danach nicht durcheinander.
00:43:39: Nee,
00:43:39: dein Zyklus ist dann nicht durcheinander.
00:43:42: Aber... Schlafstörungen oder Hautausschläge.
00:43:47: H-Ausfall.
00:43:52: Ich bin das auf der einen Seite mega faszinierend und auf der anderen Seite finde ich es auch manchmal so komplex, dass ich mir denke, boah, irgendwie machen wir dann überhaupt das Richtige, wenn es nicht eigentlich wirklich diese komplette Ganzheitlichkeit bräuchte.
00:44:08: Ich glaube, wir beide können... können mit gutem Gewissen sagen, wir versuchen wirklich an allen Ecken und Enden zu schrauben und das alles mitzudenken.
00:44:18: Aber ja, ich weiß auch längst nicht alles, was ich wahrscheinlich wissen müsste, um diese Komplexität überhaupt in dem Setting, was ich anbiete, auch abbilden zu können.
00:44:29: Es kommt bald ein sehr gutes Buch, wo es um Zymharmonie geht.
00:44:34: Ich kann das genauso gut wie du.
00:44:38: Also das ist klar.
00:44:40: Das setzt auch immer massiv unter Druck, dass man sagt, ich muss mich gesund ernähren, ich muss Sport machen, ich muss regelmäßig raus und frische Luft und keine Ahnung.
00:44:46: Klar, wir sollten zusehen, dass wir versuchen, unser ganzes System gesund zu halten.
00:44:52: Das betrifft nicht nur den Körper, sondern eben auch die mentale Gesundheit.
00:44:54: Das Thema hatten wir ja.
00:44:56: vorhin, dass man da irgendwo stabil bleibt.
00:44:59: Aber wir können auch nicht immer das richtig machen.
00:45:01: Also jetzt kommt die Weihnachtszeit, Leute.
00:45:03: Also ich werde dann Teufel tun und dann nicht die Plätzchen futtern, auch wenn ich weiß, dass diese Insulinenspiegel und diese Glucosepiks nicht gut für mich sind.
00:45:11: Und ich werde auch mal ein bisschen Rotwein trinken und ich weiß auch, dass ich davon am nächsten Tag eine Retourkutsche kriege, weil ich mit dem Histamin so ein bisschen ein Thema habe.
00:45:20: Man kann das alles wissen und ich finde es auch wichtig zu wissen, überhaupt auf dem Schirm zu haben, wenn ich jetzt ein kleines Rotwein gedruckt Ich hab in der falschen Zyklusphase, sag ich mal, und am nächsten Tag ne Mega-Karte hab und denke, ich hatte doch nur ein Glas, dass ich das erklären kann, dass ich, okay, er stimmt, weil die hormonelle Phase und Histamin, da hab ich eine Erklärung.
00:45:37: Ich find das hilft dann auch immer, trotzdem hat das Gläschen gut geschmeckt und wir hatten einen guten Abend.
00:45:41: Und ich weiß, am nächsten Morgen könnte es mir vielleicht nicht so gut gehen, aber auch das ist ja auch mal erlaubt.
00:45:46: Ja, ich find, da spricht sowas ganz Wichtiges an, dass es auch diese Ebene von Genuss und Leichtigkeit geben darf.
00:45:55: Und weiterhin auch immer geben sollte, weil, wenn wir, manchmal gibt es so eine Neigung, wenn wir super gut auf uns achten und wirklich versuchen, alles richtig zu machen, dass das dann gar nicht unbedingt mehr die Selbstfürsorge ist, sondern schon so eine Selbstoptimierung.
00:46:10: Also das auch wieder nicht, drückt dahinter und ich muss das machen.
00:46:13: Und wenn ich das nicht mache, dann passiert x, y, z. Und das löst ja auch wieder Stress im Körper aus.
00:46:19: Und ich finde, diese Momente wirklich ... Ganz präsent wahrzunehmen und zu sagen, ich entscheide mich jetzt bewusst dafür.
00:46:28: Da gibt es ja auch ganz viele Untersuchungen dafür, dass allein mit dem Entspannungslevel, wie du etwas zu dir nimmst, dein Darm wieder anders arbeitet, dein Körper wieder anders auf die Stoffe reagiert.
00:46:41: Ja, das ist einfach enorm wichtig und das geht manchmal so ein bisschen verloren in diesem ganzen... In dieser ganzen Bubble von, ich muss trainiert sein, ich muss irgendwie... Die
00:46:52: beste Version meiner selbst, wenn ich diesen Spruch höre, da kriege ich wirklich Gänsehaut, weil du bist ja kein Produkt, was jetzt irgendwie optimiert werden muss.
00:46:59: Wenn dich jemand fragt, oder du wirst von einem Freund gefragt und einer Freundin, wie soll ich denn leben?
00:47:05: oder was möchte ich denn, was möchte ich in dem Leben erreichen, dann nennst du wahrscheinlich richtig wichtige Punkte mit Ja, du solltest so grundsätzlich glücklich sein, gesund sein.
00:47:15: die Dinge wahrnehmen, die dich wirklich glücklich machen.
00:47:17: Und das sind so die Kleinigkeiten, die wir auch so jeden Tag wahrnehmen sollt, wie du schon gesagt hast, dieses Masernachksamkeit.
00:47:25: Und auch da, wir dürfen mal genervt sein von dem Kind, was der Schuh nicht an sich möchte.
00:47:29: Wir dürfen mal ungeduldig sein.
00:47:30: Wir dürfen auch mal von mir aus laut werden, wenn wir uns danach wieder bei den Kindern entschuldigen.
00:47:34: Alles okay.
00:47:35: Also wir sind ja auch nur Menschen, aber dieser Selbstoptimierungswahn, der jetzt irgendwie auch medial und über Social Media auch entstanden ist, der ist wirklich... Ein bisschen giftig, weil da müssen wir von weg kommen.
00:47:46: Wir müssen überlegen, was möchte ich denn in meinem Leben?
00:47:49: Und diese Ziele sind ja erreichbar.
00:47:51: Und das, was du gesagt hast, das ist ein Spruch, den ich mir jetzt auch sehr oft stelle, ich habe mich ja dafür entschieden.
00:47:56: Ich wache mir Montags morgens auf, habe gar keinen Bock aufzustehen, weil es ist noch dunkel, es ist kalt, mein Bett ist gemütlich.
00:48:02: Und ich sag mir dann blöderweise, ach nee, hab mich ja schon für den Montag frühes entschieden.
00:48:05: Hab mich ja dafür entschieden jetzt aufzustehen und zur Praxis zu fahren.
00:48:08: Und das hilft, also das ist komisch, aber es hilft tatsächlich, weil man dann so eine andere Ebene einnimmt.
00:48:14: Weil man einfach eine Perspektivwechsel macht und sagt, ne, stimmt, hab mich ja dafür entschieden, bin ja quasi selber schuld.
00:48:19: Also go for it.
00:48:21: Es sind so Kleinigkeiten, die schon auch helfen können.
00:48:24: Also das macht ja schon Sinn, ne, weil in dem Moment wo du sagst, ich hab mich dafür entschieden, bist du gefühlt weder in der Kontrolle.
00:48:30: Ja.
00:48:31: Und das mag dein Gehirn.
00:48:32: Aber wenn sich das so anfühlt, als ob du jetzt dahin gezwungen wirst, dann fühlt sich das nach dem Gegenteil von Selbstwirksamkeit an.
00:48:40: Und es stellen sich natürlich alle Haare zu Berge.
00:48:46: Und alle Widerstandskräfte in uns werden irgendwie aktiviert.
00:48:49: Aber es ist ja bei meiner Meinung nach fast allen Dingen im Leben so.
00:48:57: dass ich mir immer wieder bewusst machen kann, ich habe mich dafür entschieden.
00:49:01: Ich bin okay damit, einen bestimmten Preis dafür zu zahlen, dass mein Leben gerade so aussieht, wie es aussieht.
00:49:07: Und wenn ich damit nicht mehr okay bin, dann brauche ich eine Veränderung.
00:49:13: Und dann werde ich aber auch für diese Veränderung wieder einen Preis zahlen.
00:49:16: Genau.
00:49:16: Und für den habe ich mich auch wieder entschieden.
00:49:19: Wir können ja... Im Grunde sind wir ja Menschen mit einem vernunftgesteuerten Gehirn.
00:49:23: Wir können... alles machen, wir können alles auch aufhören, wir können auch alles neu anfangen.
00:49:28: Wir sind ja nicht stuck irgendwo, sondern wir haben ja einen freien Willen in dem Prinzip.
00:49:32: Und das ist wirklich ein wichtiger Punkt.
00:49:35: Wir können uns für unser Leben bewusst entscheiden und für unsere Entscheidungen dann auch gerade stehen.
00:49:41: Aber es hat alles natürlich ein Preis, den wir zahlen müssten.
00:49:44: Das ist manchmal außerhalb der Komfortzone, manchmal finanziellen Preis, so wenn ich an meiner Praxis, mein Praxissystem denke, was ich da umswitschen musste.
00:49:53: Das hatte in vielerlei Hinsicht einen hohen Preis.
00:49:56: Ethisch fand ich es ganz schwierig, für mich moralisch auch finanziell, auch wahnsinnig schwierig.
00:50:01: Aber ich habe den Preis in Kauf genommen für auch meine mentale Gesundheit und vor allem natürlich auch für die Gesundheit und die gute Versorgung hoffentlich meiner Patientinnen.
00:50:11: Aber ja, es ist egal welche Entscheidung die jetzt mal überlegst, die wir alle mal getroffen haben.
00:50:15: Alles hatte irgendwie auch so seinen Preis.
00:50:17: Und dafür haben wir uns entschieden.
00:50:19: Dafür haben wir uns entschieden und ich finde es total gut, dass... Du heute uns auch mal so ein bisschen mitgenommen hast in den Preis, den du gezahlt hast oder vielleicht auch immer wieder zahlst.
00:50:29: Weil das ist was, worüber wir viel zu wenig sprechen.
00:50:33: Also wenn ich jetzt deinen Social Media Account kenne, wenn ich dich aus unserer Arbeit kenne, dann bist du der brillante Gynäkologe, der super erfolgreich ist, nebenher noch eine Traumfamilie hat und also das, was vielleicht außen ankommt.
00:50:51: Ich weiß nicht, was bei mir ankommt, wenn mit den Inhalten, die ich teile, aber gerade so dieses Vergleichsphänomen von, wie fühlt sich ein Beruf an, wie fühlt sich ein Leben an?
00:51:04: Wir bekommen immer nur Ausschnitte mit und es gibt wenige Momente, die wirklich ehrlich sind.
00:51:09: Und ich glaube, das braucht es.
00:51:10: aber, weil in jedem Leben gibt es diesen Preis und erst dann ... Wird die Medaille vollständig mit Vorder- und Rückseite?
00:51:21: Na klar, also da könnten wir eine ganze Folge füllen mit all den Dingen, die du gerade über mich gesagt hast, die ich absolut auch, wo ich einfach mal was anderes erzählen könnte.
00:51:29: Klar ist das nun ein Ausschnitt, was man bei Instagram und Co.
00:51:33: miterlebt.
00:51:34: Das darf man nie vergessen.
00:51:36: Alles, was ihr seht, ist inszeniert.
00:51:38: Nichts ist real bei Instagram und Co.
00:51:40: Weil ich lade nur das Foto hoch, wo ich toll aussehe.
00:51:43: Und selbst wenn ich extra ein Foto hoch lade, wo ich nicht gut aussehe und vielleicht meine Rolle am Bauch zeige und dann schreibe hier, dass alles ganz normal ist, das auch inszeniert.
00:51:51: Das ist nicht das wahre Leben und das darf man auch nie vergessen.
00:51:54: Alle, selbst der größte Promi, George Clooney, sind alles normale Menschen mit all ihren Problemen, die sie so mitbringen und es ist nicht einmal so glorifiziert, wie es dann vielleicht manchmal von außen scheint.
00:52:08: Und so ist es bei mir genauso und so ist es bei dir auch und so ist es bei euch da draußen eben auch.
00:52:14: Ihr habt auch eure Struggles und die sind auch wichtig.
00:52:16: Wir bringen uns ja weiter.
00:52:17: Genau.
00:52:18: Ja, und ein paar von diesen Struggles durften wir in den letzten Folgen beleuchten.
00:52:24: Und jetzt ist so ein bisschen die Frage, wie es weitergeht.
00:52:31: Ja, da können wir momentan leider nur sagen, wir verabschieden uns auf eine unbestimmte Pause.
00:52:41: Und ich kann nur sagen, ich brenne für die Themen, ich würde mich teilweise wünschen, dass da weiterhin einfach das Scheinwerfer-Licht drauf gerichtet wird.
00:52:52: Genau, aber wir beide, wir lassen jetzt erst mal alles sacken, was so passiert ist.
00:52:56: Genau, wir atmen jetzt auch einmal erst mal tief durch und ich bin ganz offen fürs Leben, was auch kommt, kommt und ich freue mich auf jeden Fall in dieses wichtige Thema Gemeinden, Frauengesundheit, im ganzen Maße, ganzheitlich hier wieder eine Bühne finden wird.
00:53:12: Da würde ich mich natürlich total freuen.
00:53:14: Und ja, ihr dürft uns gerne ganz viel Liebe dalassen, wenn euch der Podcast generell gefallen hat, wenn euch die Folge gefallen hat.
00:53:20: Schreibt gerne in Kommentare, wie es euch so im Leben ergeht und was ihr gegen Haarausfall macht.
00:53:27: Genau, das ist auf jeden Fall noch mal wichtiger Punkt.
00:53:29: Er bekommt wahrscheinlich die meisten Likes.
00:53:31: Auf jeden
00:53:31: Fall.
00:53:33: Liebe Linda.
00:53:34: Ja.
00:53:34: Ich wollte aber auch mal Danke an dich sagen.
00:53:36: Ich habe wirklich, das habe ich vorhin ernst gemeint, wirklich auch viel viel viel gelernt und das hatte ich auch so gehofft vorher und es war ein ganz ganz toller Austausch und es wäre schade, wenn es zu Ende geht für immer, aber du weißt ja im Leben, geht immer noch ein Türchen auf.
00:53:51: Ja, das kann ich nur zurückgeben.
00:53:52: Also ich fand es auch richtig schön und ja immer wieder wirklich so ein berührender Moment, wenn wir dann unsere Aufnahmen hatten auch mit unseren Gästinnen.
00:54:04: wo viele Aussagen und viele Gefühle noch lange in mir weitergearbeitet haben.
00:54:09: Und ich gehe jetzt noch mal ein bisschen aufgeklärter, präsenter und wacher durch die Welt und kann, glaube ich, auch in meiner Arbeit viele Dinge noch mal anders mitdenken.
00:54:22: Und bevor wir jetzt beide anfangen zu weinen, verabschieden wir uns, Leute.
00:54:27: Okay, tschüss.
00:54:28: Macht's gut.
00:54:30: Das Wunderfrau ist eine Produktion von Auf die Ohren, exklusiv für Seven One.
00:54:36: Schnitt und Sounddesign, Milan Fai, redaktionelle Leitung, Katharina Kern.
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